Ogier: «Ich möchte endlich in Argentinien gewinnen»
Zehn Mal hat Citroën bislang den südamerikanischen Schotterklassiker um Villa Carlos Paz gewonnen, acht Siege trug der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb bei, jeweils einer Carlos Sainz (2004) und Kris Meeke (2015). Neun Mal startete Sébastien Ogier dort, blieb aber ohne Sieg. Dreimal holte er die Silbermedaille. Nun soll es endlich Gold werden.
Auf Schotter war der sechsfache Weltmeister in dieser Saison mit seinem Sieg in Mexiko schon erfolgreich. Die Voraussetzungen für seinen dritten Saisonsieg im Citroën C3 WRC nach Monte Carlo und Mexiko sind gegeben. Ogier mag den südamerikanischen WM-Lauf, dem als Premiere 14 Tage später das Nachbarkland Chile folgt. Die starke Begeisterung der vielen Menschen an den Pisten hat ihn bislang immer in den Bann gezogen.
Während Ogier mit seinen neun Starts ein Kenner der Rallye Argentinien ist, war sein Teamkollege Esapekka Lappi im Vorjahr erst einmal dort am Start. 2018 wurde er dort Achter. Nach dem Test in Portugal als Vorbereitung auf den südamerikanischen Doppelpack in Argentinien und Chile hofft Lappi auf eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Argentinien ist die erste von fünf aufeinander folgenden Schotterrallyes.
Teamchef Pierre Budar wünscht sich eine Fortsetzung der glorreichen Citroën-Story in Argentinien: «Wir kehren wieder auf Schotter zurück und hoffen, dass wir die gleiche Performance wie in Mexiko zeigen und weiter auf dem Podium stehen können. Wir wissen, wie hart die Pisten in Argentinien für unsere Autos sein können. Wir werden diese Rallye mit dem Respekt behandeln, den sie verdient. Sébastien und Julien Ingrassia werden diesmal noch motivierter als sonst sein, schon deswegen, weil sie dort noch nie gewonnen haben. Sie gehen diesmal als zweites Fahrzeug auf die Strecken. Esapekka und Janne Ferm haben schon in Mexiko bis zu ihrem Ausfall ihre Schotterstärke gezeigt. Ich hoffe, dass wir auf den Erkenntnissen von Mexiko in Argentinien und in Chile aufbauen können.»
Sébastien Ogier fühlt sich fit genug für seinen ersten Argentinien-Triumph: «Obwohl ich noch nie in Argentinien gewonnen habe, mag ich diese Rallye. Ich war dort immer sehr schnell. Ich komme also mit den gleichen großen Hoffnungen wie üblich dorthin. Ich würde sogar behaupten, dass ich noch etwas motivierter bin, weil ich die Chance sehe, diese Rallye zum ersten Mal und mit Citroën zu gewinnen. Es ist auch wahr, dass der zweite Platz in der Startreihenfolge eine etwas größere Chance als in den letzten Jahren bietet. Die Beschaffenheit der Strecken variiert stark, aber es fällt schon auf, wie rau der Schotter an manchen Stellen sein kann. Deswegen müssen wir auch auf unser Auto aufpassen und dennoch schnell sein.»
Esapekka Lappi möchte in Argentinien sein Pech in Mexiko vergessen lassen: «Mit nur einem Start bei dieser Rallye, die sich kaum ändert, habe ich grundsätzlich einen Nachteil gegenüber meinen Konkurrenten. Ich habe eine gute Startposition, die ich nutzen möchte, um auch in Argentinien eine ähnlich gute Leistung auf Schotter zu zeigen wie zu Anfang in Mexiko und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Prüfungen sind schön, aber die unzähligen Steine sind ein Risiko für Reifenpannen.»