Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Spanien: Ogiers Titelchance fast null, Sordo führt

Von Toni Hoffmann
Dani Sordo führt bei seinem Heimspiel

Dani Sordo führt bei seinem Heimspiel

Eine ausgefallene Servolenkung am Citroën C3 WRC hat zu Beginn des vorletzten Laufes der Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien wohl jede Hoffnung von Sébastien Ogier auf seinen siebten WM-Titel zerstört.

Sébastien Ogier, derzeit 28 Punkte in der WM-Tabelle hinter dem führenden Ott Tänak (Toyota Yaris), kann seinen siebten WM-Titel in Folge wohl endgültig abschreiben. Auf der zweiten Prüfung fiel an seinem Citroën C3 die Servolenkung aus. Mit einem Zeitverlust von mehr als 40 fiel der dreifache Spanien-Sieger von P1 auf P13 zurück. Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia versuchten zwar auf dem Weg zur dritten Prüfung eine Notreparatur, die aber nichts brachte. Sie mussten sich über die mit 38,85 km längste Spanien-Entscheidung mit ausgefallener Servolenkung quälen. Ihr Zeitverlust stieg auf mehr als 3.30 Minuten an und damit fiel die Hoffnung von Ogier auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in den Minusbereich.

Das erklärte der Citroën-Sportchef Pierre Budar: «Bisher sind wir uns ziemlich sicher, dass es sich um ein hydraulisches Problem handelt. Natürlich ist es eine ziemlich Enttäuschung, weil sie viel Zeit verlieren werden und es für die Meisterschaft ziemlich schwierig ist, irgendetwas zu tun.»

Der Lokalfavorit Dani Sordo kam im Huyndai i20 WRC nach drei Prüfungen als dritter Leader in den Service in Salou. Er lag genau eine Sekunde vor seinem zuvor führenden Teamkollegen Thierry Neuville und 7,5 Sekunden vor dem Titelanwärter Ott Tänak.

«Das war eng. Ich fasste fünf Kilometer vor dem Ende einen Reifenschaden. Ich fuhr langsamer, der Reifen blieb auf der Felge. Zum Glück ging alles gut aus», meinte Sordo.

«Ich habe sehr hart gepusht. Auf der Asphaltpassage war es mit den weichen Reifen nicht leicht. Aber ich bin zufrieden. Wir haben Platz für mehr», merkte Neuville an.

Ott Tänak musste gemäß seiner Rolle als Tabellenführer mit seinem Toyota Yaris als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten den Straßenkehrer spielen und büßte deswegen etwas Zeit ein. «Wir haben es nicht einfach. Wir machen, was wir können. Wir haben gerade drei Prüfungen hinter uns», sagte Tänak.

Der Vorjahressieger Sébastien Loeb, der als Rekord neun Mal in Spanien gewonnen hatte, kam im Hyundai i20 WRC auf Position sechs (+ 11,9) in den Service.

«Die harten Reifen waren auf den ersten zwei Prüfungen nicht die beste Wahl, auf der dritten Prüfung haben sie gepasst», erklärte der neunfache Rekordchmapion Loeb.

Rallye Spanien – nach der 3. von 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

41:09,7

2.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

+ 1,0

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 7,5

4.

Evans/Martin (GB), Ford

+ 10,9

5.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 11,2

6.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 11,9

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 12,0

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 22,5

9.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 27,3

10.

Katsuta/Barritt (J/GB), Toyota

+ 1:08,2

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