Formel 1: FIA spricht Urteil

Etappensieg für Citroën-Privatier Solberg

Von Toni Hoffmann
Petter Solberg auf dem Weg zum Tagessieg

Petter Solberg auf dem Weg zum Tagessieg

Petter Solberg fuhr am ersten Tag des siebten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Griechenland einen souveränen Tagessieg heraus.

Petter Solberg hat die erste Etappe der griechischen Rallye Akropolis als Führender beendet. Zuletzt gelang ihm ein Tagessieg im September 2010 in Japan. Im privat eingesetzten Citroën DS3 WRC hatte der Rallye-Weltmeister von 2003 nach sechs Schotterprüfungen einen klaren Vorsprung von 51,6 Sekunden auf den Titelverteidiger und Tabellenführer Sébastien Loeb im offiziellen Citroën DS3 herausgefahren. Nur 3,7 Sekunden hinter dem 65-fachen Gesamtsieger Loeb reihte sich der WM-Zweite Mikko Hirvonen im Werks-Ford Fiesta RS WRC als Tagesdritter ein. Mit einem Rückstand von 57,2 Sekunden erreichte der zweifache Saisonsieger Sébastien Ogier in einem weiteren Citroën DS3 den vierten Rang. Wegen eines defekten Differenzials am Ford Fiesta RS WRC auf der letzten Tagesentscheidung fiel Jari-Matti Latvala vom zweiten auf den achten Rang zurück, sein Rückstand wuchs deswegen von 29,2 Sekunden auf 3:55,0 Minuten.

«Es passierte schon gleich am Anfang. Zuerst dachte ich, es sei hinten, aber es war vorne. Nur mit dem Heckantrieb fuhren wir über die Prüfung ins Ziel», erklärte Latvala etwas enttäuscht. Latvala erwies sich durch dieses Pech etwas als eine rollende Schikane für den hinter ihm gestarteten Solberg. «Ich fuhr lange, lange hinter ihm her. Ich verlor deswegen viel Zeit», meinte Solberg etwas angesäuert im Prüfungsziel. Doch als er die Zeiten seiner Verfolger sah, setzte er wieder sein bekanntes «Hollywood»-Lächeln auf. «Die anderen Boys fielen auch zurück? Das ist natürlich gut. Jetzt bin ich wieder etwas happy.»

Einer dieser Boys war Ogier, der vom dritten auf den vierten Platz abfiel, während Loeb hingegen auf den Ehrenrang aufstieg. «Ich hatte schon damit gerechnet, dass Mikko und Sébastien etwas das Tempo herausnehmen. Zu Petter haben wir aber viel Zeit verloren», so Loeb, der auf der sechsten Prüfung seine erste Bestmarke setzte.

Nur kurz war das Aufflammen von Evgeny Novikov mit dem dritten Platz im privaten Ford Fiesta RS WRC auf der ersten Entscheidung. Ein gebrochener Querlenker warf ihn auf der zweiten Prüfung vorerst aus dem griechischen Schotterrennen. Auf der vierten Entscheidung meldete sich der bis dahin sechstplatzierte Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC ab.

Die Tageswertung des vierten Laufes zur Super 2000-WM sicherte sich Ott Tanak im Ford Fiesta S2000 29,2 Sekunden vor dem IRC-Champion Juho Hänninen im Skoda Fabia S2000 und 1:33,8 Minuten vor seinem Markenkollegen Bernardo Sousa. Hermann Gassner jr. erreichte im zweiten Fabia von Red Bull Skoda auf dem 14. Gesamtplatz den fünften Rang bei den S2000-Fahrzeugen.

Stand nach der 1. von 3 Etappen, 6 von 18 Prüfungen (= 141,33 von 348,80 km) und 567 von 1.217 Gesamtkilometern:
 
1. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, 1:39:24,2 h.

2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 51,6 sec.

3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 55,3

4. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 57,2

5. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 1:43,2 min.

6. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 2:27,7

7. Ott Tanak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta S2000, + 3:32,4

8. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 3:55,0

9. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 4:01,6

10. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 4:04,7

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