Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Akropolis: Loeb plötzlich vorne

Von Toni Hoffmann
Akropolis-Leader Loeb.

Akropolis-Leader Loeb.

Der Ausgang der zweiten Etappe der Rallye Akropolis war überraschend – plötzlich lag Sébastien Loeb in Führung.

Absicht oder Pech? Mit einem Vorsprung von 15,1 Sekunden auf seinen Citroën-Stallgefährten Sébastien Loeb war Sébastien Ogier als Leader in die letzte Prüfung des zweiten Rallyetages gestartet. Und da verlor er 22,6 Sekunden auf die zweite Bestmarke auf Jari-Matti Latvala im zuvor mit technischen Problemen belasteten Ford Fiesta RS WRC, was nun Loeb um 2,2 Sekunden vor Ogier in die Spitzenposition und damit in die Rolle der Strassenkehrmaschine für die letzten fünf Prüfungen (= 65,58 km) brachte. Und dann stellt er sich im Ziel der Prüfung fast schon etwas frech unwissend: «Ich weiss nicht, wo ich liege. Es war eine schwierige Prüfung, schwer zu fahren. Nun müssen wir abwarten, wo wir stehen.»

Natürlich wusste er das. Aber man kann es mal versuchen. Seine angepeilte 20-Sekunden-Führung fürs Finale ging daneben, also wurde ein anderer Weg gesucht. So richtig begeistert dürfte Loeb von diesem Geschenk nicht gewesen sein. Die 2,2 Sekunden dürften beim Hellas-Finale schnell aufgebraucht sein. Kann natürlich sein, dass Ogier, wie schon mehrmals wieder Nerven zeigt und wegen eines Fehlers doch noch Loeb den vierten Saisonsieg und den 66. Gesamtsieg zuspielt.

Citroën ist auf Rekordkurs zum sechsten Schotter-Triumph in Serie. Auf Podiumskurs ist wieder Petter Solberg im privaten Citroën DS3 WRC. Nach langer Führung musste er am Samstag in seiner Rolle als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten die erwarteten Federn lassen und kam mit einem Rückstand von 20,9 Sekunden als Dritter ins Tagesziel, 2,5 Sekunden vor Mikko Hirvonen im besten Ford Fiesta. Dessen Teamkollege Jari-Matti Latvala, der am Samstagvormittag wegen Turbo-Probleme fast zehn Minuten verlor, kämpfte sich mit zwei Bestzeiten vom 14. auf den 11. Rang (Rückstand: 13:16,3 Minuten) vor.

Beim vierten Lauf zur Super 2000-WM ist der IRC-Champion Juho Hänninen im Red Bull Skoda auf klarem Siegeskurs. 4.00,3 Minuten betrug sein Vorsprung auf Bernardo Sousa im Ford Fiesta S2000. Hinter Frigyes Turan (Ford Fiesta) rangierte Hermann Gassner im zweiten Red Bull Skoda Fabia S2000 auf dem vierten Gruppenplatz.

Stand nach der 2. von 3 Etappen, 13 von 18 Prüfungen (= 283,22 von 348,80 km) und 1.06 von 1.217 Gesamtkilometern:

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 3:20:27,6 h
2. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 2,2 sec.
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 20,9
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 22,4
5. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 3:58,9 min.
6. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC. + 5:30,2
7. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 6:55,4
8. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 8:55,0
9. Dennis Kuipers/Frédéric Miclotte (NL/B), Ford Fiesta RS WRC, + 12:25,7
10. Bernardo Sousa/Antonio Costa (P), Ford Fiesta S2000, + 12:55,3

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