Safari-Rallye Kenia beginnt mit Dramen
Staatschef Ruto schickte das WM-Feld von der Startrampe in der Hauptstadt Nairobi zum nahegelegenen Kasarani-Stadion, wo zunächst eine Super-Sonderprüfung ausgefahren wurde. Tausende von Rallyefans drängten sich an jedem verfügbaren Aussichtspunkt, um einen Blick auf die WRC-Stars in Aktion erhaschen zu können. Anschließend zog der Rallyetross zur erstmals aufgefahrenen Mzabibu-Prüfung weiter, die nur etwa zehn 10 Kilometer außerhalb des Rallye-Stützpunkts Naivasha gestartet wurde.
Der Meisterschaftsführende Elfyn Evans (Toyota) gab in Kasarani zu Beginn das Tempo vor. Hyundai-Pilot Ott Tänak konterte auf der längeren und technisch anspruchsvolleren Wertungsprüfung 2 mit einer souveränen Fahrt und Bestzeit. Tänak kletterte vom vierten auf den ersten Platz und beendete den Tag mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden auf Takamoto Katsuta (Toyota). Nur gerade zwei weitere Zehntelsekunden lag Ford Puma-Ass Grégoire Munster zurück
«Für mich war das alles in Ordnung heute», freute sich Tänak und prophezeite: «Ich denke, die erste Etappe morgen wird viel Aufschluss zeigen über die wahren Kräfteverhältnisse. Die Etappe wird super knifflig, sehr anspruchsvoll und gleichzeitig sehr lang sein. Ich denke, der ganze Tag wird eine ziemlich große Show werden».
Katsuta, der in Kenia bereits dreimal auf dem Podium stand, hätte durchaus in Führung gehen können, wäre da nicht ein wilder Moment in WP2 gewesen. Der Japaner überschlug sich in einer Linkskurve und verlor wertvolle Sekunden, als er versuchte, wieder in Schwung zu kommen.
Seine Yaris Rally1-Teamkollegen Kalle Rovanperä und Evans komplettierten die Top Fünf. Ein riesiges Drama hatte Adrien Fourmaux am Abend zu verdauen. Mit seinem Hyundai schaffte er es nicht zum Start von WP2. Elektronikprobleme waren dafür verantwortlich gewesen, dass sein Motor nach einem Wiederstart nicht mehr angesprungen war. Selbst eine große Anschiebeaktion von zahlreichen enhtusiastischen Fans verlief ohne Erfolg.
Fourmauxs Teamkollege und Titelverteidiger Thierry Neuville hatte ebenfalls einen schwierigen Start. Der Belgier kämpfte gleichfalls mit einem technischen Problem und konnte sich am Eröffnungstag hinter Josh McErlean (Ford) und Sami Pajari (Toyota) nur auf den achten Platz platzieren.
Die Rallye wird am Freitagmorgen mit der ersten der sechs Prüfungen des Tages fortgesetzt. Die größte Herausforderung wird die 31,40 km lange Prüfung von Camp Moran sein, die jeweils die Vormittags- und Nachmittagsschleife eröffnet.
Safari-Rallye Kenia, Stand am Donnerstag nach zwei von 21 Wertungsprüfungen:
1. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundai 9m 52.3s
2. Katsuta/Johnston (Japan) Ford +2,4s
3. Munster/Louka (Luxemburg) Ford +2.6s
4. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +3,0s
5. Evans/Martin(Großbritannien) Toyota +4,5s
6. McErlean/ Treacy (Irland) Ford Puma +8,8s