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Schweden: Vorteil Jari-Matti Latvala

Von Toni Hoffmann
Schweden-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Schweden-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala ist im Ford Fiesta WRC nach neun Prüfungen des zweiten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden der Frontmann.

Der Saisonauftakt in Monte Carlo war für Jari-Matti Latvala schon am ersten Tag wegen seines Abflugs vorzeitig beendet. Beim zweiten WM-Lauf in Schweden aber setzte er kurz vor dem Ende der ersten Etappe eine starke Duftmarke. Im offiziellen Ford Fiesta RS WRC hatte er vor der nur 1,9 km langen Zuschauerprüfung an späten Freitagabend in Karlstad einen Vorsprung von 17,2 Sekunden auf seinen letztjährigen Teampartner Mikko Hirvonen, der im schwedischen Värmland zum zweiten Mal im Werks-Citroën DS WRC antritt.

«Wir machten heute keine grossen Fehler. Es war aber schwierig, den richtigen Grip auf den verschneiten und vereisten Pisten zu finden», meinte Latvala, der 2008 in Schweden als jüngster Pilot seinen ersten WM-Sieg erzielt hatte.

Hirvonen lag von der fünften bis siebten Entscheidung an der Spitze, die er danach an Latvala, der nach der dritten und vierten Entscheidung geführt hatte, abgeben musste. Bis zur achten Prüfung blieb Hirvonen immer in Schlagdistanz zu seinem finnischen Landsmann. «Wir hatten auf der letzten Prüfung keine Spikes und daher auch keinen Grip mehr», begründete Hirvonen den leichten Abriss zu Latvala.

Hinter dem Finnen-Duo gab es ein norwegisches Duell zwischen den beiden Ford Fiesta-Piloten Petter Solberg und Mads Östberg um den letzten Podestplatz. Nach neun verschneiten Prüfungen konnte sich Solberg (20 Sekunden zurück) um 11,6 Sekunden gegen Östberg durchsetzen. «Eigentlich hatte ich mir heute einen besseren Platz gewünscht, aber ich habe zu viele kleine Fehler gemacht», meinte Solberg, an dessen Haus in Norwegen am Morgen die erste Prüfung am Freitag vorbeiführte. «Morgen greife ich an. Ich kenne nämlich die Prüfung sehr gut.»

Hingegen verlor der achtfache Rekord-Champion Sébastien Loeb wagen eines Fahrfehlers in der siebten Prüfung seinen dritten Rang. Der Auftaktsieger versenkte seinen Citroën DS3 WRC für fast zwei Minuten in einer Schneewand. Er stützte auf den elften Zwischenrang ab, kämpfte sich dann aber auf den siebten Platz (Rückstand: 2:09,7 Minuten) zurück. «Es wird nun sehr schwierig, der Abstand ist einfach zu gross. Wir kämpfen weiter», sagte Loeb, der 2004 als erster und bislang einziger Nicht-Skandivanier die schwedische Rallye-Bastion eingenommen hatte.

Sein einstiger Teamkollege Dani Sordo musste auf der achten Prüfung den Prodrive-Mini mit Motorschaden abstellen. Bis dahin lag der «Monte»-Zweite auf dem sechsten Platz. Sein Teamkollege Patrik Sandell rangierte hinter Henning Solberg (Ford Fiesta RS WRC) und Loeb auf dem achten Platz. Hingegen fielen die neuen Mini-Werkspiloten Armindo Araujo und Paulo Nobre kaum durch gute Leistungen auf. Nobre warf seinen Mini am frühen Morgen in den tiefen Schnee der norwegischen Wälder. Araujo landete mit einem Rückstand von 4:16,1 Minuten auf dem 14. Zwischenplatz.

In der Wertung der sehr schwach besetzten Super 2000-WM, in der nur sechs Teams registriert sind, lag wie bei der Rallye Monte Carlo Per-Gunnar Andersson im Proton Satria vor dem Auftaktsieger Craig Breen im Ford Fiesta.

Stand nach 9 von 24 Prüfungen (= 142,76 von 349,16 km):
1. Jari-Matti Latvala/Miika Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 1:22:16,8 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 17,2 sec.
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 20,0
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 31,6
5. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 1:11,5 min.
6. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 1:46,8
7. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 2:09,7
8. Patrik Sandell/Staffan Parmander (S), Mini John Cooper Works WRC, + 2:16,3
9. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 2:24,6
10. Eyvind Brynildsen/Cato Menkerud (N), Ford Fiesta RS WRC, + 2:56,1

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