Citroën verzichtet auf Einspruch
Mikko Hirvonen (re.), Citroën-Boss Frédéric Banzet, Yves Matton
Citroën hat nun offiziell bekannt gegeben, dass das Team gegen die nachträgliche Disqualifikation des vermeintlichen Siegers Mikko Hirvonen wegen technischer Unstimmigkeiten am Citroën DS3 verzichtet. Nach dem Ausschluss von Hirvonen am Sonntagnachmittag hatte Citroën angekündigt, gegen diese Entscheidung Einspruch einzulegen. Hierfür hatte das Zwei-Zacken-Team 48 Stunden Zeit. Citroën wahrte diese Frist und entschied sich auf einen Verzicht, auch wenn man im Lager der «Roten» die Bestrafung von Hirvonen als viel zu hart einstuft.
«Unsere Intension war, wirklich Einspruch einzulegen», sagte Citroën-Sportchef Yves Matton. «Inzwischen hat uns aber der Zulieferer der beanstandeten Kupplung in einem Entschuldigungsschreiben bestätigt, dass die gelieferte Kupplung von der in der Homologation aufgeführten Beschreibung abweiche. Dieses Schreiben spricht uns von jedem Betrugsverdacht frei. Dennoch sind wir nicht ganz frei von Schuld. Wir müssen unsere eigenen Prüfungsprozesse neu überdenken.»
Auch zum zweiten Ausschlussgrund, dem nicht reglementskonformen Turbolader, nahm Matton Stellung: «Der Hersteller des Turboladers, übrigens der einzige, der von der FIA für alle Hersteller anerkannt ist, hat uns die Abweichung der Kunststoff-Turbine im Turbolader bestätigt. Wir akzeptieren diese, wenn auch harte Strafe und versichern, die Dinge in Zukunft besser zu machen. Wir liegen zwar in beiden Meisterschaften noch vorne, aber die Abstände sind knapper geworden. Wir gehen nun gestärkt in die nächsten Rallyes mit dem Ziel, auf die Siegesstrasse zurückkehren.»
«Natürlich bin ich sehr enttäuscht», gestand Mikko Hirvonen. «Ich trage aber keinem etwas nach. Solche Dinge passieren, aber wir müssen daraus lernen und weitermachen. Citroën hat in den letzten Monaten viel für mich getan. Daher stehe ich auch in dieser schwierigen Zeit zum Team. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen, wir sind ein Team.»