Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Hirvonen mit 15. Sieg zur WM-Spitze

Von Toni Hoffmann
Portugal-Sieger und WM-Leader Mikko Hirvonen.

Portugal-Sieger und WM-Leader Mikko Hirvonen.

Mikko Hirvonen hat bei seiner 125. Rallye in der Weltmeisterschaft seinen 15. Sieg und seinen ersten Triumph im Citroën DS3 erzielt.

Mikko Hirvonen hat beim vierten Lauf zur Rallye-WM erstmals auf der iberischen Halbinsel gewonnen. Mit seinem etwas kuriosen Sieg, er erzielte nicht eine einzige Bestzeit, übernahm er erstmals seit dem französischen WM-Lauf Anfang Oktober 2011 mit 75 Punkten wieder die Tabellenspitze. Er löste dort seinen bereits am Donnerstagabend ausgefallen Teamkollegen Sébastien Loeb (66 Zähler) ab.

«Ich bin noch nie so langsam bei einer Rallye gefahren wie hier», gestand der neue Tabellenführer. «Das war auch eine meiner schlimmsten Rallyes. Für mich zählte hier nur als Sieger ins Ziel gekommen. Da habe ich gerne auf Bestzeiten verzichtet.»

Nach 19 gewerteten Prüfungen hatte er einen Vorsprung von 1:51,7 Minuten auf Mads Östberg im Ford Fiesta seines privaten Adapta-Teams. Evgeny Novikov sorgte im Ford Fiesta von M-Sport mit einem Rückstand von 3:24,9 Minuten trotz Probleme mit dem Gaspedal für die erste Podiumsplatzierung eines Russen.

Ford erlebte bei der von Wetterkapriolen geprägten und teils chaotischen Rallye an der Algarve einen doppelten Tiefschlag, von dem sich am Ende nur Petter Solberg erholte. Obwohl Solberg am Freitag die zweite Etappe wegen eines Unfalls vorzeitig beenden musste, schaffte der Weltmeister von 2009 noch den vierten Platz (Rückstand: 3:47,3 Minuten). Er verteidigte mit 59 Punkten seinen dritten WM-Rang. Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, der in Schweden gewonnen hatte, strandete wegen eines Unfalls auf der ersten Freitagsentscheidung und kam nach dem Re-Start wegen Probleme mit der Benzinzufuhr nur auf den 14. Endrang (Rückstand: 18:54,0 Minuten). Auf der Powerstage, die Dani Sordo im Prodrive-Mini gewann, fuhr Latvala als Zweiter zwar noch zwei zusätzliche WM-Punkte ein, fiel aber hinter Östberg (46 Zähler) und Novikov (36) mit 28 Punkten auf den 6. WM-Rang ab.

Sébastien Ogier erreichte wie zuvor in Mexiko auch in Portugal im von Volkswagen eingesetzten Skoda Fabia den achten Platz und holte damit zum zweiten Mal in diesem Jahr vier Punkte. Damit gewann er auch in Portugal die S2000-Klasse, Punkte für die WM-Wertung gab es für ihn, weil nicht eingeschrieben, nicht. Die 25 Maximal-Punkte beim dritten Wertungslauf strich Skoda-Kollege Hayden Paddon nach seinem Re-Start auf dem 17. Platz ein. Zweiter mit einem auf 5:02,2 Minuten gestiegenen Rückstand wurde Marciej Oleksowicz im Ford Fiesta vor Pedro Meireles, der im Mitsubishi Lancer R4 8:50,3 Minuten zurücklag.

Ergebnis nach 4 Etappen und 19 Prüfungen (= 368,31km) und 1.405 Gesamtkilometern:

 1.   Mikko Hirvonen /
Jarmo Lehtinen (FIN) 
Citroën DS3 WRC  4:19:24,3 h. 
 2.  Mads Östberg /
Jonas Andersson (N/S) 
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 1:51,7 min. 
 3.  Evgeny Novikov /
Denis Giraudet (RUS/F) 
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 3:24,9 
 4.  Petter Solberg /
Chris Patterson (NGB)
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 3:47,3 
 5.  Nasser Al-Attiyah /
Giovanni Bernacchini (QA/I) 
 Citroën DS3 WRC 
 + 7:57,5 
 6.  Martin Prokop /
Zdenek Hruza (CZ) 
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 8:00,9 
 7.  Dennis Kuipers /
Robin Buysmans (NL/B) 
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 8:39,0 
 8.  Sébastien Ogier /
Julien Igrassia (F) 
 Skoda Fabia S2000 
 + 9:00,7 
 9.  Thierry Neiville /
Nicolas Gilsoul (B) 
 Citroën DS3 WRC 
 + 10:29,6 
 10.  Jari Ketomaa /
Nika Sternberg (FIN) 
 Ford Fiesta RS WRC 
 + 11:44,6 

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