Loeb zum 9. Mal Weltmeister
Frankreich feiert den neunen Champion Sébastien Loeb
Punktlandung für Sébastien Loeb und Citroën: Sébastien Loeb und Citroën wurden beim Heimspiel in Frankreich vorzeitig Weltmeister. Der Lokal-Matador Loeb feierte mit seinem 75. Jubiläumssieg in seiner Geburtsstadt Haguenau, 25 km nördlich von Strassburg, seine neunte Weltmeisterschaft in Folge. «Zum zweiten Mal hier direkt in meiner Heimat den Titel zu gewinnen, das ist eine unglaubliche Sache», freute sich der alte und neue Weltmeister Loeb. «Ich muss aber auch realisieren, dass dies mein letzter Titel ist, weil ich nächstes Jahr keine komplette Saison bestreite.»
Sein Citroën-Team holte bei noch zwei ausstehenden Läufen zum achten Mal, davon fünf Mal hintereinander, die WM-Krone in der Hersteller-Wertung uneinholbar129 Punkte vor Ford. Bei seinem achten Saisonsieg hielt der Rekord-Champion nach 22 Prüfungen Jari-Matti Latvala im Ford Fiesta RS um 15,4 Sekunden in Schach. Loebs Citroën-Teampartner Mikko Hirvonen sicherte sich mit dem dritten Platz (Rückstand: 44,0 Sekunden) wie 2011 wieder die Vize-Weltmeisterschaft mit einem Rückstand von 71 Punkten auf Loeb. Bei den beiden letzten Läufen in Italien und Spanien können nur noch maximal 56 Punkte vergeben werden.
«Mein zweiter Platz beweist auch, dass ich mich erneut auf Asphalt verbessert habe. Das freut mich. Hier hatte ich gegen Sébastien ohnehin keine Chance», erklärte Latvala.
Der Mann des Tages war Thierry Neuville. Der Citroën-Junior setzte auf den sechs Finalentscheidungen fünf Bestzeiten. Damit festigte er mit einem Rückstand von 1:07,2 Minuten seinen vierten Platz. 9,1 Sekunden hinter ihm erreichte Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC seines privaten Adapta-Teams den fünften Rang. «Ich kann mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein. Ich habe mich auf Asphalt weiter verbessert», meinte Östberg. Dani Sordo, im letzten Jahr noch Zweiter in Strassburg, musste auf der 20. Prüfung seinen Mini mit defekter Servolenkung abstellen. Ott Tänak, im M-Sport Ford Fiesta Sechster, gewann die Power Stage. Obwohl Evgeny Novikov sich auf der zweiten Sonntag-Prüfung mit seinem Ford Fiesta überschlug, konnte er zusammen mit seiner Beifahrerin Ilka Minor noch den siebten Platz retten.
Den vorletzten Lauf der Super 2000-WM gewann Craig Breen um 37,6 Sekunden vor seinem Ford Fiesta-Kollegen Yazeed Al Rajhi. Der Österreicher Andreas Aigner beendete seine Jungfernfahrt im Proton Satria mit dem 19. Gesamtrang direkt vor dem Schweizer Michael Burri (Peugeot 207 S2000) und dem dritten Platz in der S2000-WM-Wertung.
Der einzige deutsche Vertreter Hermann Gaßner (Surheim) erreichte zusammen mit seinem Beifahrer Klaus Wicha (Bad Karlshafen) im Skoda Fabia den 14. Gesamtplatz (16:05,4 Minuten zurück). In der Kategorie der Super 2000-Fehrzeuge, die der französische Volkswagen-Werksfahrer Séabstien Ogier im von den Wolfsburgern eingesetzten Skoda Fabia zum neunten Mal gewann, erreichte Gaßner den dritten Rang.
Endstand nach 3 Etappen, 22 Prüfungen (= 404,90 km) und 1.388 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 3:32:53,0 h.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 15,4 sec.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 44,0
4. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 1:07,2 min.
5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:16,3
6. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:27,8
7. Evgeny Novikov/Ilka Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 5:51,5
8. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Mini John Cooper Works WRC, + 6:42,4
9. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 8:46,4
10. Sébastien Chardonnet/Thibault de la Haye (F), Citroën DS3 WRC, + 8:59,7