Loeb und Citroën feiern die Meisterschaft
Sébastien Loeb feiert seinen neunten WM-Titel
Der Ort hätte für dieses Szenario nicht besser gewählt werden können. Als die 22. Prüfung des drittletzten WM-Laufes am Sonntagmittag im elsässischen Haguenau für Sébastien Loeb beendet war, knallten dort die Champagner-Korken. Nun ist Haguenau nicht irgendein Ort, sondern die Geburtsstadt von Loeb. Und Loeb ist auch nicht irgendein Rallyefahrer, sondern der beste und erfolgreichste Rallyefahrer aller Zeiten. Als Loeb das Ziel der letzten Prüfung der Rallye Frankreich-Elsass passiert hatte, stand fest: Loeb hatte gerade seinen 75. Jubiläumssieg erzielt, der ihn zum neunten Mal in Folge vorzeitig zum Weltmeister kürte. Und Citroën durfte zum achten Mal, davon fünf Mal hintereinander, den Gewinn der Hersteller-WM feiern. Und Mikko Hirvonen, der zweite offizielle Citroën-Pilot, verteidigte mit dem dritten Platz seine Vize-Weltmeisterschaft. Die Rallye Frankreich wurde zur Rallye des französischen Zwei-Zacken-Teams.
Am Morgen schien es, als wolle der Wettergott bei der Krönung der Champions nicht so recht mitspielen und beorderte starken Regen übers Elsass. Am Nachmittag aber klärte es auf. Die Bedingungen am Morgen zwangen den zukünftigen Champion zu verhaltener Fahrweise. «Wir hatten sehr viel Aquaplaning und mehr Wasser auf der Strasse, als ich es erwartet hatte. Deswegen ging ich kein Risiko ein. Da dachte ich weniger über meinen Sieg nach, sondern mehr daran, die Weltmeisterschaft zu sichern», gestand Loeb.
Sein 75. Sieg und seine neunte WM-Krone waren dennoch nicht in Gefahr. Loeb brachte alles rechtzeitig in trockene Tücher. Er, Citroën und seine Fans konnten schon in seiner Geburtsstadt Haguenau feiern: «Es war wieder wie vor zwei Jahren. Fast schon das gleiche Bild. Genau hier konnte ich die Meisterschaft feiern. Das ist ein unglaubliches Erlebnis. Nur dieses Jahr ist noch ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist ohne Zweifel mein letzter Rallye-Titel. Und es freut mich, dass ich den Gewinn schon hier bei meinen vielen Fans möglich machen konnte», führte der alte und neuer Weltmeister weiter aus.
«Citroën ist in diesem Jahr erneut angetreten, um beide Meisterschaften zu gewinnen. Das ist uns wieder gelungen. Umso schöner ist natürlich, dass dies hier in Frankreich passiert ist. Citroën hat auch in diesem Jahr wieder eine erstaunlich Leistung gezeigt, auf die wir stolz sein können», erklärte Frédéric Banzet, der Citroën-Direktor.