Ruhiger Job für Spitzenreiter Hirvonen
Mikko Hirvonen auf Sardinien
Der vorletzte WM-Lauf auf Sardinien hat sich nach dem ereignisreichenFreitag inzwischen wegen stark fehlender Spannung zu einer «Gähn»-Rallyeentwickelt. Nachdem am Freitag wegen der scheinbar vom Veranstalterbewusst gewählten Härte der sardinischen Schotterpisten gleich vierSpitzenfahrer strandeten, macht Hirvonen im einzigen Werks-Citroën DS3an der Spitze einen ruhigen Job, der ihn nolens volens mehr zu einerverhaltenen Fahrweise zwingt. Sein am Freitagmorgen ausgefallenerCitroën-Partner Sébastien Loeb hat auf einen Re-Start am Samstagverzichtet. Er hat ja in diesem Jahr mit dem Gewinn der neuntenWeltmeisterschaft in Folge seinen Job bestens erledigt. «Ich bin ganzentspannt. Ich muss ja nicht attackieren», beschreibt Hirvonen seinederzeitige «Sardinien»-Einstellung.
Nach elf Prüfungen hatte Hirvonen einen beruhigenden Vorsprung von1:18,7 Minuten auf Evgeny Novikov im Ford Fiesta RS von M-Sport.Dahinter behauptete Ott Tänak im zweiten M-Sport Fiesta mit einemRückstand von 2:08,6 Minuten seinen dritten Rang. M-Sport bleibt damitauf Kurs zu einem Zwei-Drittel-Podium.
Etwas Spannung bietet der Kampf um den vierten Platz mit drei Bewerbern.Noch konnte Sébastien Ogier im von den Wolfsburgern eingesetzten SkodaFabia S2000 seinen sensationellen vierten Platz (4:06,5 Minuten)halten. Inzwischen ist ihm etwas Chris Atkinson beim vorletztenoffiziellen WM-Einsatz von Mini Portugal auf die Pelle gerückt. DessenAbstand zu Ogier betrug nur 3,3 Sekunden. «Ich versuche nun mein Bestes,um weiter nach vorne zu kommen», war der kurze Kommentar von Atkinson.Bis auf 10,2 Sekunden hat sich Mads Östberg, der am Vortag gegen Endeauf den Heckantrieb seines privaten Ford Fiesta RS verzichten musste, anAtkinson herangekämpft. «Wir sind wieder gut dabei. Die Chancen auf denvierten Platz sind gestiegen», meinte der Portugal-Sieger Östberg.