Turbulenter Start beim WM-Finale
Spanien-Leader Mads Östberg
Der starke Regen auf der zweiten der sechs Tagesprüfungen beim Finale der Rallye-WM in Spanien hat das Feld gehörig durcheinandergewirbelt. Einige Spitzenfahrer warfen bereits dort das Handtuch. Petter Solberg beschädigte die Aufhängung seines Fiesta RS beim letzten offiziellen WM-Auftritt von Ford und blieb liegen. Gleiches meldete auch der Citroën-Youngster Thierry Neuville. Martin Prokop schied mit der gleichen Prognose an seinem privaten Ford Fiesta aus. Eine Prüfung später warf Dani Sordo seinen Prodrive-Mini in die Botanik seiner spanischen Heimat.
Noch-Ford-Pilot Jari-Matti Latvala vergriff sich in der Reifenwahl, und der neunfache Rekord-Champion Sébastien Loeb gestand, dass sein selbst gewählter 14. Startplatz wohl doch nicht die beste Startposition war. Seine Morgen-Platzierung im Citroën DS3 begründete aber der siebenmalige Spanien-Sieger anders: «Wir hatten keine Information über den Regen. An manchen Stellen war sehr starkes Aquaplaning. Da ging es nicht schneller», erklärte Loeb seinen vierten Platz.
Seine gewohnte Position hatte diesmal Mads Östberg im Ford Fiesta seines eigenen Adapta-Teams inne. 19,5 Sekunden lag er vor Loeb. «Wir hatten einen kurzen Dreher, der uns zehn Sekunden gekostet hat. Diese konnten wir aber am Ende der Prüfung wieder etwas aufholen», meinte der überraschende Spanien-Leader Östberg nach der 44,02 km langen dritten Prüfung.
Er löste dort um 2,7 Sekunden seinen zuvor führenden Ford-Kollegen Ott Tänak ab. 13,1 Sekunden hinter Östberg notierte der Italien-Sieger Mikko Hirvonen im Citroën DS3 den dritten Rang vor Loeb. Die falschen Reifen am zweiten offiziellen Ford Fiesta RS WRC bremsten Jari-Matti Latvala stark ein. Latvala, der das Finale mit der ersten Führung mit fünf Zehntelsekunden vor Loeb begonnen hatte, erreichte mit einem Rückstand von 55,1 Sekunden den fünften Platz.