Mads Östberg: «Ich möchte einen Podestplatz»
Mads Östberg
M-Sport scheint für das südamerikanische WM-Gastspiel in Argentinien seine Perspektiven etwas geändert haben. Von Sieg ist angesichts der mächtigen Volkswagen-Dominanz mit Sébastien Ogier zurzeit keine Rede. Zudem tritt im Land der Gauchos wieder der neunfache Rekord-Champion und siebenmalige Argentinien-Sieger Sébastien Loeb an. Die südamerikanische Strategie von M-Sport und seinen drei Piloten Mads Östberg, Evgeny Novikov und Thierry Neuville ist daher mehr auf einen Podestplatz ausgerichtet. Der letzte Sieg eines Ford-Piloten in Argentinien liegt schon elf Jahre zurück. 2002 siegte Carlos Sainz im Ford Focus WRC.
Das argentinische WM-Gastspiel zählt angesichts der beeindruckenden Berglandschaft, in der die Prüfungen absolviert werden, zu den schönsten Rallyes der Welt. Aber noch mehr prägt die überschwängliche Begeisterung der Abertausenden von Zuschauern die Vier-Tages-Veranstaltung.
Die Hoffnungen von M-Sport liegen in erster Linie auf den Schultern von Mads Östberg, der in dieser Saison mit seiner Leistung zwar vom Speed her stark überzeugte, leider aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. In Mexiko legte die Technik den Ford Fiesta RS WRC lahm. In Portugal kostete ein Fahrfehler von Östberg den möglichen Sieg. Am Ende schaffte er nach dem Re-Start noch den achten Rang.
In Argentinien soll wie in Schweden wieder ein Podestplatz für Östberg folgen. Seine argentinische Bilanzkurve zeigt nach oben. 2011 erreichte er den fünften Platz, dem im letzten Jahr der dritte Rang folgte. «Wir sind immer noch im Spiel», führt Östberg an. «Ich möchte dort wieder aufs Podium. Daher werde ich dort auch richtig pushen. Wir wollen dort möglichst viele Punkte holen. Das Wetter, das sich dort sehr oft ändert, spielt ebenso eine wichtige Rolle wie die langen Prüfungen. Ich hoffe, wir werden das alles gut meistern.»
Evgeny Novikov tankte mit seinem Sieg im Ford Focus WRC bei der «Rally Masters Show» in seiner Heimatstadt Moskau viel Selbstvertrauen. Und dies möchte er zusammen mit seiner österreichischen Beifahrerin Ilka Minor im Ford Fiesta RS WRC auch auf den argentinischen Schotterpisten wieder zeigen. 2008 war er dort, allerdings ohne Erfolg, in einem Subaru Impreza erstmals am Start. Im letzten Jahr erreichte er nach seinem Pech auf der dritten Prüfung nach dem erlaubten Re-Start im Ford Fiesta RS WRC noch den achten Endrang. «Ich hoffe, ich kann dort einen bessere Pace zeigen als in Portugal. Der vierte Platz war zwar gut, nicht so meine Leistung. Die muss besser werden», gesteht Novikov.
Der dritte M-Sport-Pilot Thierry Neuville gibt sich fast schon bescheiden. Im letzten Jahr fuhr er im Citroën DS3 WRC auf den fünften Platz, dennoch stapelt er für seinen Ford-Einsatz in Südamerika etwas tief. «Mein Ziel für die nächsten drei Rallyes ist einfach. Ich möchte ins Ziel kommen. Die nächsten Rallyes sind sehr wichtig für mich, weil ich dort viel lernen kann. Ich hoffe aber auf ein gutes Wochenende», meint Neuville, der in Mexiko mit dem dritten Platz erstmals auf dem Podium stand.