Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Akropolis-Rallye: Der Wind als Helfer in der Nacht

Von Christian Schön
Nicht nur Jari-Matti Latvala muss heute Abend den Durchblick behalten

Nicht nur Jari-Matti Latvala muss heute Abend den Durchblick behalten

Seit langem kommt es in der Rallye-WM wieder zu einer Nacht-Prüfung auf Schotter. Vom Blindflug, Strassenfegern und dem «Popometer» im Werks-VW.

Ausnahmsweise lautete die bange Frage mal nicht: Wird es regnen? Meteorologisch von weitaus größerem Interesse vor dem Start der Rallye Griechenland war der Wind. Denn wenn um 21:26 Uhr eine der in der WM extrem seltenen Nacht-Wertungsprüfungen auf Schotter gestartet wird, kommt jeder noch so kleinen Luftbewegung größte Bedeutung zu. Ansonsten könnte in der Luft stehender Staub von den Fahrern Augen wie Radaranlagen erfordern. «Wenn es windstill ist, ist sogar der auf vier Minuten vergrößerte Startabstand zu wenig», befürchtet VW-Werkspilot Sébastien Ogier. 

Der Schnellste im Qualifying entschied sich dennoch für Startposition 11 und damit für einen potenziellen Teil-Blindflug in WP 2. Zum einen pfiff am Nachmittag der Wind nahezu in Sturmstärke durch den Serviceplatz am Stadtrand von Loutraki und vertrieb etwaige Sorgen um eingeschränkte Sicht. Zum anderen war die Angst vor einem noch dramatischeren Zeitverlust in WP 1 zu groß, um die klare Sicht in WP 2 versprechende Startposition 1 zu ziehen. Die Wertungsprüfung «Pissia – Kineta» ist nämlich schlappe 47,7 Kilometer lang. Da kann Ogier zehn vor ihm startende Straßenfeger gut gebrauchen, die für eine saubere Ideallinie sorgen werden.

Insgesamt gehen die Topfahrer die ungewohnte Nacht-WP erstaunlich locker an. «Ich bin vor zwei Jahren zum letzten Mal nachts auf Schotter gefahren», sagte Ford-Werkspilot Evgeny Novikov. «Aber ich habe damit kein Problem.» Citroëns Nummer 1, Mikko Hirvonen, begrüßte den Umstand, dass die Nacht-WP 2 als Teil von WP 1 kurz zuvor bei Tageslicht gefahren wird. «Dadurch kennen wir die Strecke nicht nur mit dem begrenzten Tempo aus dem Training.»

Für Beifahrer, die sich am Tage gerne an Geländemarken wie Häusern oder Bäumen rückversichern, dass sie noch an der korrekten Stelle im Aufschrieb sind, behalten in der Nacht mehr als gewöhnlich den Tripmaster im Auge. Oder sie verlassen sich gleich ganz auf den berühmten «Popometer». Wie zum Beispiel Miikka Anttila, Copilot von Jari-Matti Latvala im Werks-VW. «Ich orientiere mich nur an den Bewegungen des Autos, mehr brauch‘ ich nicht.»

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