Rallye Italien: Riedemann siegt im Markenpokal
Manchmal ist vorsichtig schneller. «Ich bin wirklich um jeden Stein herum gefahren, habe fast überall die tiefen Spurrillen vermieden», berichtete Christian Riedemann nach der letzten Wertungsprüfung der Rallye Italien. «Ich glaube, wir waren mit ungefähr 80 Prozent unterwegs.» Genau in dieser WP fuhren Riedemann und seine belgische Beifahrerin Lara Vanneste die Bestzeit im Citroën-Markenpokal – der perfekte Abschluss für ein nahezu perfektes Wochenende.
Nur die Nachtprüfung am Freitag würde Riedemann gerne aus der Erinnerung streichen. Ein WRC2-Pilot mit beschädigtem Auto zwängte sich an der Zeitkontrolle vor dem Start zwischen Riedemann und den vor ihm startenden Sébastien Chardonnet. Prompt steckte das deutsch-belgische Duo im Staub fest und büßte anderthalb Minuten ein – die Führung war damit weg.
Doch Riedemann wischte den Frust beiseite, für den Rest der Rallye duellierte er sich mit dem Franzosen Stéphane Consani um den Sieg. Mehrfach wechselte die Führung während der Samstagsetappe zwischen den beiden. Kurz vor dem Ziel entschied ein Elektrikdefekt an Consanis DS3 den Zweikampf endgültig. Weil der Franzose in der Parc-fermé-Zone vor dem Start der WP 16 reparierte, brummten ihm die Sportkommissare insgesamt 14 Minuten Zeitstrafe auf. Riedemanns Vorsprung auf den Zweitplatzierten Keith Cronin betrug am Ende mehr als fünf Minuten.