Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Das «Deutschland»-Duell: Neuville vs. Latvala

Von Toni Hoffmann
Knappe Führung für Jari-Matti Latvala

Knappe Führung für Jari-Matti Latvala

Der Zweikampf um die Spitze bei der ADAC Rallye Deutschland zwischen dem führenden Jari-Matti Latvala und seinem Jäger Thierry Neuville hat sich verschärft.

Thierry Neuville ist seit Finnland der Mann, der die Rallye-Weltmeisterschaft mit seinem Kampfeinsatz belebt. Beim neunten WM-Lauf rund um Trier hat der junge Belgier im Ford Fiesta RS WRC den führenden Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC ins Visier seiner stärker werdenden Offensive genommen. Neuville, wie Latvala mit 91 Punkten auf dem zweiten WM-Rang, notierte bislang am Freitag alle Bestzeiten, was dennoch nicht reichte, um die Führung zu erobern. Diese verteidigte Latvala, nachdem sein Stallgefährte Sébastien Ogier wegen eines Fahrfehlers ausgeschieden war, mit fast gleichen WP-Zeiten. Nach sechs Prüfungen hatte der Griechenland-Sieger Latvala noch einen knappen Vorsprung von 2,0 Sekunden auf Neuville.  

Latvala hat beim zweiten Durchgang der 22,95 km langen «Mittelmosel» etwas getroffen und seinen Polo hinten rechts beschädigt. «Der Einschlag war härter als ich dachte. Ich denke, wir werden das Rad wechseln müssen», analysierte Latvala die Situation nach der Prüfung. «Für mich war das eine gute Prüfung. Ich war wieder etwas schneller als Jari-Matti», meinte Neuville.  

Mit dem fast gleichen Abstand von 13,2 Sekunden folgte ihm Dani Sordo im Citroën DS3 WRC. «Ich bin im Augenblick mit meinem Auto zufrieden. Ich denke, ich werde etwas mehr attackieren müssen», stellte Sordo fest. Rang fünf mit einem Rückstand von 33,9 Sekunden auf Latvala behauptete weiter Sordos Teampartner Mikko Hirvonen. «Jeder verbessert hier ein bisschen seinem Rhythmus. Auch ich habe es versucht, dennoch sind sie etwas besser», grübelte etwas Hirvonen.  

Wegen der Aufgabe von Michal Kosciuszko (Ford Fiesta RS WRC), der wegen starker Rückenschmerzen vorsorglich vom Serviceplatz ins Krankenhaus gebracht wurde, rückte Sepp Wiegand als bester Deutscher als Gesamtzehnter in die Punkteränge auf. In der WRC2 blieb Wiegand, dessen Funkprobleme im Skoda Fabia S2000 vom Vormittag behoben sind, Dritter. Direkt vor ihm jagt Elfyn Evans im Ford Fiesta R5 weiter Robert Kubica im Citroën DS3 RRC, getrennt um 8,8 Sekunden.  

Ergebnis nach der 6. von 16 Prüfungen:

1. Latvala/Anttial (FIN), VW Polo R WRC, 1:12:33,1 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 2,0 sec.
3. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 15,2
4. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,+ 33,9
5. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:34,4 min.
6. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 3:15,3
7. Al-Attiyah/Bernacchini (QA/I), Ford Fiesta RS WRC, + 3:27,2
8. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 3:52,0
9. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta R5, + 4:00,8
10. Wiegand/Christian (D), Skoda Fabia S2000, + 5:12,6  

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