Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Fahrer des Tages: Thierry Neuville

Von Christian Schön
Clever auf Rang drei gefahren – Hyundai-Pilot Thierry Neuville

Clever auf Rang drei gefahren – Hyundai-Pilot Thierry Neuville

Mit der Hilfe von Bier erzielt der Belgier die erste Podiumsplatzierung für Hyundai

Wahrscheinlich ist dies der erste Fall, dass Bier ein Rallyeauto gerettet hat. Als am Hyundai i20 WRC von Thierry Neuville zwischen letzter Wertungsprüfung und Ziel ein Leck im Kühlersystem auftrat, war der Belgier froh, die kurz zuvor vom Veranstalter überreichte Zwei-Liter-Flasche Corona nicht direkt ausgetrunken zu haben. „Das Wasser in unseren Trinkflaschen an Bord hat nicht ausgereicht, den Kühler aufzufüllen“, erzählte Neuville bei der Einfahrt in den rettenden Schlussservice. „Also haben wir das Bier auch noch rein gekippt.“

An der Stelle, an der er vor exakt einem Jahr zum ersten Mal auf dem Podium stand, sicherte Neuville mit diesem Trick das bisher beste Ergebnis für Hyundai. Und zwar nicht nur seit der Rückkehr in die WM, sondern in der gesamten Rallye-Historie des koreanischen Herstellers.

Rang drei bei der Rallye Mexiko war für Neuville auch ein persönlicher Befreiungsschlag. „Zuletzt lief es nicht ganz so optimal. Dieses Ergebnis ist der perfekte Motivationsschub für mich und das ganze Team“, sagte der 25 Jahre alte Belgier.

Noch bei der Rallye Monte Carlo musste sich Neuville einige Kritik anhören. Ein Unfall schon auf der ersten Wertungsprüfung war nicht gerade das, was Teamdirektor Michel Nandan meinte, als er die Taktik für die Saison 2014 ausgab: Bei jeder Rallye ins Ziel kommen, um möglichst viele Daten zu sammeln.

In Mexiko bewies Neuville, dass er 2013 zu Recht Vize-Weltmeister war. Ohne Erfahrungen mit Rallyes in großer Höhe war von vorneherein klar, dass Hyundai einen schweren Stand haben würde. Neuville versuchte erst gar nicht, die Zeiten der Konkurrenz mitzugehen. Stattdessen vermied er jedes Risiko und konzentrierte er sich darauf, unter anderem verschiedene Stoßdämpfereinstellungen zu testen.

Eine Strategie, die am Ende aufging. Während die auf der Strecke schnelleren Konkurrenten einer nach dem anderen im Unterholz, auf Streckenbegrenzungen oder sonstwo im Abseits landeten, kletterte Neuville in der Gesamtwertung Position für Position nach oben. Teamkollege Chris Atkinson bestätigte mit Rang sieben den Aufwärtstrend bei Hyundai.

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