Dreikampf, Führung, Jubiläum in Finnland
Jari-Matti Latvala
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben ihre Führung bei der Rallye Finnland auf den Wertungsprüfungen fünf bis 13 behauptet. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sicherten sich im Dreikampf an der Spitze des Feldes Platz drei hinter Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën). Gemeinsam sorgten Latvala und Ogier bei der „Formel 1 im Wald“ bisher für zwölf Prüfungsbestzeiten. Latvala führt mit 19,7 Sekunden Vorsprung vor Meeke, nur 1,6 Sekunden dahinter rangiert Ogier – ein packender Dreikampf um die Führung bei einer der herausforderndsten Rallyes der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) liegen nach etwa der Hälfte der WP-Distanz im dritten Polo R WRC auf Rang vier.
Am Rallye-Freitag standen in Finnland neue Wertungsprüfungen auf dem Programm: «Pihlajakoski» und «Päijälä» sorgten für extrem hohes Durchschnittstempo oberhalb der 130-km/h-Marke. Auf der Sonderprüfung «Kakaristo» stand zudem ein etwa 15 Kilometer langer Teilabschnitt der berühmt-berüchtigten «Ouninpohja» an. Am Samstag werden weitere zehn WPs und 130,36 gezeitete Kilometer gefahren.
Stimmen, 2. Tag Rallye Finnland
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Für mich war es heute ein Tag mit gemischten Gefühlen. Zum einen sind die Wertungsprüfungen einfach phantastisch und als Fahrer genießt man jeden Kilometer mit Vollspeed durch den Wald. Auf der anderen Seite habe ich wirklich alles gegeben, der Polo R WRC lief perfekt und ich bin super zufrieden mit meiner Leistung – trotzdem hatte ich heute keine Chance. Mein Teamkollege Jari-Matti Latvala hat heute im Cockpit einen exzellenten Job gemacht. Aber morgen startet die Rallye für Julien und mich neu und wir werden kämpfen, versprochen. No risk, no fun!»
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Mein Heimspiel verläuft bisher nahezu perfekt – auch wenn ich hier und da noch Zeit liegengelassen habe. Heute Morgen war mein Aufschrieb auf den neuen Wertungsprüfungen noch nicht optimal. Das hat zu kleineren Fehlern geführt – aber nichts Wildes. In manchen Wertungsprüfungen habe ich etwas zu viel attackiert. Das habe ich für die Durchgänge am Nachmittag korrigiert, mich nur auf die Linie konzentriert und die Zwischenzeiten von meinem Teamkollegen Sébastien Ogier ignoriert. Das hat sich voll ausgezahlt. Ich genieße jeden Meter, bin entspannt und das schlägt sich in guten Zeiten nieder. Ich habe nun ein bisschen Polster herausgefahren. Dennoch müssen wir ein Auge auf Sébastien und Kris Meeke im Citroën haben, die beide eine starke Leistung abrufen. Das wird noch ein spannender Dreikampf bis ins Ziel.»
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Ich bin insgesamt zufrieden mit dem heutigen Tag. Die Wertungsprüfungen sind für Ola und mich besser gelaufen als noch am Donnerstag und ich bin froh, dass ich im Laufe des Tages noch einen Platz im Gesamtfeld gutmachen konnte. Der Polo R WRC lief einmal mehr perfekt. Am Samstag können wir noch ein wenig mehr pushen. Das ist sicher möglich. Dann beginnt der Kampf um Platz vier im Gesamtfeld. Es wird erneut ein spannender Tag bei der Rallye Finnland.»
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Wegen des sehr hohen Tempos bei der Rallye Finnland ist ein gesundes Selbstvertrauen der Fahrer gefragt. Dieses Selbstvertrauen hat Jari-Matti Latvala heute bewiesen. Unsere Ingenieure haben ihm einen Polo R WRC hingestellt, der ihm dieses volle Vertrauen ermöglicht. Jari-Mattis Leistung war heute Extraklasse. Sein Teamkollege Sébastien Ogier und Kris Meeke im Citroën sind die einzigen, die ihm Paroli bieten und auf ähnlichem Niveau fahren. So hat sich ein spannender Dreikampf um den Sieg entwickelt, der uns ganz sicher bis ins Ziel in Atem halten wird. Und da wäre dann noch Andreas Mikkelsen, der heute mit soliden WPs in der Gesamtwertung Boden gutgemacht und sich auf Platz vier vorgearbeitet hat. Er liefert sich ebenfalls einen packenden Dreikampf mit Mads Østberg im Citroën und Mikko Hirvonen im Ford. Allen drei und auch dem restlichen Team wird es bis zum Ziel am Sonntag bestimmt nicht langweilig werden.»