Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Fahrer des Tages: Kris Meeke

Von Christian Schön
Der Citroën-Pilot sprengte das Volkswagen-Duo Latvala/Ogier an der Spitze

Kris Meeke hatte es schon vor dem Start angekündigt. „Die Rallye Finnland ist der erste WM-Lauf der laufenden Saison, den ich schon im vergangenen Jahr mit dem Citroën DS3 WRC bestritten habe“, sagte der Nordire am Donnerstagmorgen. „Ich denke, hier werde ich an der Spitze mithalten können.“

Am Ende der ersten Etappe ist er Zweiter – noch vor dem Vorjahressieger Sébastien Ogier und mit nur 19,7 Sekunden Rückstand durchaus noch in Schlagdistanz zum Führenden, dem beim Heimspiel bisher überlegenen Jari-Matti Latvala (beide Volkswagen).

Damit knüpfte Meeke an die Leistung an, die er 2013 an gleicher Stelle nicht ins Ziel bringen konnte. Bei seiner persönlichen Premiere im Citroën DS3 WRC lag er damals auf Rang fünf, als er in der vorletzten Wertungsprüfung spektakulär in den Wald rollte.

Meeke nutzte die Chance, die ihm die in diesem Jahr neuen Wertungsprüfungen boten. „Hier hatten meine Konkurrenten keinen Erfahrungsvorteil. Es ist für mich besser gelaufen, als erwartet.“ Außerdem profitierte er ein wenig von der im Vergleich zu Ogier und Latvala späten Startposition sieben.

Zwar wiesen die meisten Wertungsprüfungen aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage kaum losen Schotter auf der Fahrbahn auf. Nur auf der WP Kakaristo – der verkürzten Fassung des Klassikers Ouninpohja – mussten Ogier und Latvala die Straße fegen. Und genau hier fuhr Meeke seine erste Bestzeit.

Im Laufe des Tages arbeitete er sich Zehntelsekunde für Zehntelsekunde an Ogier heran und überholte ihn schließlich nach der elften Wertungsprüfung. „Ehrlich gesagt, habe ich mehr Gegenwehr von Sébastien erwartet“, meinte Meeke im Etappenziel. „Das wird jedenfalls ein heißer Tanz am Samstag.“

Der Citroën-Pilot will dann allerdings kein unnötiges Risiko eingehen. „Für mich geht es nicht um die Weltmeisterschaft, sondern darum, Erfahrungen zu sammeln. Ich fahre auch morgen mein eigenes Tempo, egal was Ogier macht.“

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