Mikko Hirvonen: «Ich mag die Rallye Spanien»
Die Piloten von M-Sport fühlen sich für das goldene Jubiläum der Rallye Spanien/Catalunya, die am Wochenende zum 50. Mal ausgetragen wird, gut vorbereitet. Das Besondere am vorletzten WM-Lauf ist auch diesmal der Wechsel des Untergrunds. Am Freitag stehen die Schotterpisten auf dem Programm, am Samstag und Sonntag folgen die Asphaltstrecken. Nach einem Test auf spanischem Asphalt blicken Ford-Fiesta-Piloten Mikko Hirvonen und Elfyn Evans der zwölften Saisonstation in Salou zuversichtlich entgegen. Im letzten Jahr erreichte Hirvonen, 2013 noch im Citroën DS3 WRC, hinter den VW-Piloten Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala den dritten Rang. Der letzte Triumph von Ford in Spanien liegt allerdings schon zehn Jahre zurück. 2004 gewann in Katalonien Markko Märtin im Ford Focus WRC den spanischen WM-Lauf.
Umbau in 75 Minuten
Doch nicht nur die Fahrer sind gerüstet. Auch das Team und Mechaniker von M-Sport sind es. Den Wechsel vom Schotter- auf ein Asphalt-Fahrwerk schaffen sie in nur 75 Minuten. Und dabei müssen viele Komponenten wie Aufhängung, Bremsen, Getriebe, der hintere Differenzial, die Lenkung oder auch die Querlenker geändert werden.
Hirvonen und sein Beifahrer Jarmo Lehtinen machen in Salou das Dutzend voll. Zum zwölften Mal treten sie in Spanien an. «Das ist eine Rallye, die mir gefällt», gesteht Hirvonen. «Wir waren hier jedes Jahr seit 2003 am Start und es gibt einige gute Erinnerungen für mich an diese Rallye. 2005 erreichte ich dort meine erste Podiumsplatzierung.»
Hirvonen: «Guter Übergang ist serh wichtig»
Zur Misch-Rallye meint er: «Bei dieser einzigen Misch-Rallye in diesem Jahr ist die größte Herausforderung ein guter Übergang von einem auf den anderen Belag. Beim Wechsel von Schotter auf Asphalt müssen wir sehr schnell umschalten können und den richtigen Rhythmus finden. Das Auto fühlt nach dem Wechsel sehr unterschiedlich an. Die Bremspunkte sind anders. Es wichtig, dass man schon auf der ersten Prüfung viel Selbstvertrauen hat. Wenn man nicht zu 100 Prozent mit dem Handling des Autos zufrieden ist, verliert man am Samstagmorgen viel Zeit.»
Hirvonen baut auf die Schotterprüfungen am Freitag: «Ich bin für die Schotterprüfungen am Freitag ziemlich zuversichtlich, aber auch für die Asphaltpisten denke ich nach unserem Test positiver. Diese sind ziemlich verschieden zu denen in Frankreich. Sie sind weiter und der Asphalt ist bedeutend glatter. Daher brauchen wir ein Set-up, dass bei diesen Bedingungen bestens funktioniert. Mein Ziel ist es, meine Position in der Meisterschaft auszubauen. Ich denke, wir werden im Spitzenkampf mitreden können», so der Tabellenvierte.
Evans - Aspaltstärke schon bewiesen
Sein Teamkollege Elfyn Evans kennt diese Rallye aus den beiden letzten Jahren, als er dort im Feld der Teilnehmer für die FIA WRC Academy und in der WRC2-Kategorie antrat. Evans hat aber schon seine Qualitäten auf Asphalt im Ford Fiesta RS WRC in Deutschland und in Frankreich bewiesen.
«Wir kennen diese Rallye noch nicht so gut, aber sie ist eine der Rallyes, die ich mag. Ich hoffe, ich kann das auch dann zeigen», führt Evans an. «Ich fühle mich für diese Herausforderung fit und ich hoffe, wir machen einen weiteren Schritt nach vorne. Der Belagwechsel dürfte sich etwas schwierig sein, vom losen Schotter auf den harten Asphalt. Das richtige Set-up spielt dabei eine große Rolle.»
«Der spanische Asphalt ist schon eine besondere Herausforderung, aber nach unserem guten Test wollen wir abwarten, was wir tun können. Wir haben in diesem Jahr schon eine gute Pace auf Asphalt gezeigt und unser Speed auf Schotter war auch nicht schlecht. Unsere Zwischenzeiten waren gut, aber wir müssen auch in der Lage sein, diese über die gesamte Distanz zu halten. Ich habe mir für diese Rallye kein bestimmtes Ziel gesetzt. Wenn ich mit den Jungs, die schon auf beiden Belägen viel Erfahrung haben, etwas mithalten kann, dürfte das für uns eine gute Rallye werden.»