Junior-WRC: Wieder Technikpanne bei Citroën
Auto illegal, trotzdem Weltmeister – Stéphane Lefebvre trägt keine Schuld an den nicht korrekten Papieren seines Citroën DS3 R3
Citroën, immerhin zehn Jahre lang dominierende Marke der Rallye-WM, hat sich erneut eine technische Panne geleistet. Nach dem Wirbel um die R5-Variante des DS3, bei der nach der Rallye Italien auf Sardinien falsche Kühlergrößen aufgefallen waren, traf es dieses Mal die Junior-WM.
Im Auto des bei der Rallye Frankreich zum Junioren-Weltmeister gekürten Stéphane Lefebvre fanden die Technischen Kommissare bei der Nachuntersuchung eine Auslass-Nockenwelle, die nicht mit der Homologation übereinstimmte. Citroën-Kundensportchef Marek Nawarecki bestätigte in der folgenden Anhörung, dass alle Motoren der mit identischen DS3 R3 ausgetragenen Junior-WM von Citroën gebaut und versiegelt an die Teams ausgeliefert werden.
Während Pilot Lefebvre deshalb von jeder persönlichen Schuld freigesprochen wurde, nahmen die Sportkommissare unter Vorsitz von Ex-Profibeifahrer Robert Reid die gesamte Junior-WM in Sippenhaft – alle sieben Teilnehmer der Rallye Frankreich wurden nachträglich aus der Wertung ausgeschlossen.
Da aber davon ausgegangen wurde, dass trotz des Fehlers alle Junioren mit identischem Material antraten, fällten die Sportkommissare ein salomonisches Urteil in Sachen Junior-WM: Diese Wertung bleibt unangetastet. Stéphane Lefebvre kann seinen Weltmeistertitel also behalten.
Citroën kommt auch finanziell mit einem blauen Auge davon. Die Strafe beträgt lediglich 22.500 Euro, wovon 10.000 Euro gestrichen werden, sobald Citroën die fehlerhafte Homologation ordnungsgemäß korrigiert.