Formel 1: FIA spricht Urteil

Wales: Fahrer des Tages – Jari Ketomaa

Von Christian Schön
Nur mit einem Sieg kann der Finne das Titelduell mit Nasser Al-Attiyah in der Kategorie WRC2 noch zu seinen Gunsten drehen. Nach der ersten Etappe ist er exakt auf Kurs.

Jari Ketomaa hat eigentlich keine Chance. Also nutzt er sie. »Ich muss gewinnen, mehr kann ich nicht tun. Für den Rest brauche ich Glück«, beschrieb der 35 Jahre alte Finne vor dem Start die Ausgangssituation in der Kategorie WRC2.

Die sah in Zahlen so aus: NAch vier Siegen führte Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) mit 110 WM-Punkten. Titelchancen hatten außerdem noch Lorenzo Bertelli (Ford Fiesta R5), der 93 Zähler auf dem Konto hatte, und Ketomaa (Ford Fiesta R5) mit 90 Punkten.

Sollte Ketomaa nach bisher fünf zweiten Plätzen die Kategorie bei der Wales Rally GB zum ersten Mal gewinnen, müsste Al-Attiyah mindestens Siebter werden, um den Titel zu holen. Ein Sieg für Bertelli ist auf den schlammigen Pfaden von Wales eher unwahrscheinlich. Dem Italiener würde ein zweiter Rang nur dann ausreichen, sollte Al-Attiyah ausfallen.

Nach den ersten acht Wertungsprüfungen ist nur Jari Ketomaa auf Kurs. Er führt mit 39,5 Sekunden vor Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC) und dem überraschend schnellen Bertelli, der weitere 30,0 Sekunden zurückliegt. Al-Attiyah ist im Zwischenergebnis nur Achter – bliebe dieses Ergebnis, wäre der als Einziger aus der Spitzengruppe mit DMack-Reifen antretende Ketomaa der neue Weltmeister.

»Wir haben Getriebeprobleme. Das kriegen wir beim Service gelöst. Deswegen mache ich mich nicht verrückt. Morgen starte ich eine Aufholjagd«, behauptete Al-Attiyah, der jeder passenden und nicht passenden Gelegenheit seine Michelin-Reifen lobt. »Für mich ist der Tag optimal gelaufen«, sagte Ketomaa. »Ich versuche morgen, die Spitze zu verteidigen. Alles andere liegt nicht in meiner Macht.«

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