Rallye Schweden: Andreas Mikkelsen kommt
Andreas Mikkelsen
Im letzten Jahr kämpfte Andreas Mikkelsen beim Abstecher der Rallye Schweden in seine norwegische Heimat mit Sébastien Ogier verbissen um die Führung. Streckenweise lag er auch im VW Polo R WRC knapp vor Ogier. Doch in diesem Jahr will es ihm nicht so recht gelingen. Er beim Rallyeabschied aus Norwegen schaffte Mikkelsen seine erste Bestmarke, blieb aber weiter auf dem dritten Gesamtrang.
An der Spitze durfte der führende Sébastien Ogier im VW Polo R WRC etwas verschnaufen. Sein engster Verfolger und Teamgefährte Jari-Matti Latvala büsste auf der achten Prüfung, dem zweiten Durchgang der grenzüberschreitenden «Röjden», 1,9 Sekunden auf Ogier ein. Der Doppelchampion Ogier kehrte damit mit einem Vorsprung von 2,9 Sekunden auf den Vorjahressieger Latvala wieder nach Schweden zurück.
«Die Wischer funktionieren immer noch nicht. Und es fing zu schneien an, aber wir konnten noch genug sehen. Das hat uns nicht zu stark verlangsamt», gab der Auftaktsieger Ogier zu Protokoll. «Mein Feeling war gut. Auch unser Grip war in den Spuren gut, aber wir haben auf dem losen Untergrund doch Zeit verloren. Ich habe alles versucht, in der Spur zu bleiben», merkte Latvala an.
«Wir haben hier bis ans Limit hart gepusht. Es war sehr verzwickt auf der Prüfung. Trotz aller Spuren trafen wir Schneebänke», berichtete Mikkelsen, der sich bis auf 8,6 Sekunden an Latvala herankämpfte.
«Die Prüfung war okay. Aber dort gab es dort einen sehr, sehr verrückten Zuschauer, der für einige Verwirrung sorgte», erklärte Östberg, dem Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC mit nur noch 5,1 Sekunden Abstand folgte. «Wir fahren schon die ganze am Maximum, aber die Zeiten sind nicht so gut. Wir könnten wirklich mehr Leistung gebrauchen. Auch eine Schaltwippe an der Lenkung würde helfen», äußerte sich etwas frustriert der letztjährigen Deutschland-Sieger. In Portugal darf Neuville auf einen konkurrenzfähigeren Hyundai hoffen.
Elfyn Evans hat sich nach einem Besuch mit seinem Ford Fiesta RS WRC in einer Schneebank aus den Top Ten verabschiedet. Mit einem Zeitverlust von 1:53,3 Minuten auf die Mikkelsen-Bestmarke fiel er auf den elften Rang ab. Robert Kubica wird weiter von starken Differenzial-Problemen an seinem privaten Ford Fiesta RS WRC geplagt und verlor in der achten Entscheidung nochmals mehr als zwei Minuten. Danach wurde auf dem 20. Rang geührt.
Das Pech der Ford-Kollegen hievte Henning Solberg und seine österreichische Beifahrerin Ilka Minor auf den neunten Platz (Rückstand: 2:12,7 Minuten).
Stand nach der 8. von 21 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 1:03:34,8 h.
2. Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 2,9 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 11,5
4. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 27,1
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 32,2
6. Tänak/Molder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:14,5 min.
7. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:44,2
8. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 1:53,4
9. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2:12,7
10. Protasov/Cherepin (UK), Ford Fiesta RS WRC, + 2:13,9