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Rallye Portugal: Reifenschäden bremsen Armin Kremer

Von Christian Schön
Platz zehn nach der ersten Portugal-Etappe – Armin Kremer/Pirmin Winklhofer im einzigen privaten Skoda Fabia R5

Platz zehn nach der ersten Portugal-Etappe – Armin Kremer/Pirmin Winklhofer im einzigen privaten Skoda Fabia R5

Bei der Premiere im Skoda Fabia R5 ist der Deutsche nach der ersten Etappe nur Zehnter in der WRC2-Kategorie. Das Zusammenspiel mit dem neuen Beifahrer Pirmin Winklhofer funktioniert dagegen einwandfrei.

Nach der Vormittagsschleife war die Welt für Armin Kremer noch in Ordnung. «Endlich habe ich wieder einen Turbomotor», freute sich der ehemalige Europameister über seinen brandneuen Skoda Fabia R5. Der bisher eingesetzten Super-2000-Version mit Saugmotor weinte Kremer offensichtlich keine Träne nach.

Am Nachmittag sah die Sache schon anders aus. «Die Strecken haben sich im Vergleich zu heute morgen total verändert. Durch die aufgerissene Fahrbahnoberfläche liegen plötzlich überall große Steine herum. Denen kann man einfach nicht immer ausweichen. Das geht schwer aufs Material.»

Eine Tortur, die seriennahe R5-Fahrzeuge deutlich weniger gelassen wegstecken als Kremers früherer Super-2000-Fabia oder auch die auf World Rally Cars (WRC) basierenden sogenannten Regional Rally Cars (RRC), mit denen beispielsweise Nasser A-Attiyah und Yazeed Al-Rajhi in Portugal antreten.
Prompt führen die beiden Ford-Piloten die WRC2-Wertung nach der ersten Etappe an.

Zur Diskussion steht allerdings noch eine Zeitgutschrift für Karl Kruuda. Der Este im Citroën DS3 R5 wurde in WP 6 von einem langsameren Konkurrenten aufgehalten. Bis zur Entscheidung ist der Schwede Pontus Tidemand im Werks-Skoda am Freitagabend bestplatzierter Fahrer eines R5-Autos und entzaubert so ganz nebenbei gerade seinen hoch gehandelten Teamkollegen Esapekka Lappi.

Kremer hat im von Raimund Baumschlager eingesetzten privaten Skoda Fabia als Zehnter bereits zweieinhalb Minuten Rückstand auf Al-Attiyah. Daran waren allerdings weniger das Auto als eher zwei Reifenschäden Schuld. «In WP 6 war der Reifen komplett hin, in WP 7 war es ein schleichender Plattfuß», beschrieb Kremer. Und das, obwohl der Norddeutsche am Nachmittag mit der harten Reifenmischung ausgerückt war. «Am Morgen habe ich noch mit weichen Reifen experimentiert, das hat überhaupt nicht funktioniert.»

Problemlos funktioniert dagegen die Zusammenarbeit mit dem neuen, erst 20 Jahre alten Beifahrer Pirmin Winklhofer. «Er geht trotz seiner geringen Erfahrung extrem professionell vor. Die Ansagen komme alle auf den Punkt», lobte Kremer, der sich Nachwuchsförderung auch auf der rechten Seite im Rallyeauto auf die Fahnen geschrieben hat. «Schließlich gibt es an der Weltspitze momentan keinen deutschen Copiloten.»

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