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Tagessieg für Weltmeister Loeb vor Hirvonen

Von Toni Hoffmann
Sebastian Loeb

Sebastian Loeb

Die beiden Titelrivalen Mikko Hirvonen und Sébastien Loeb schenkten sich nach dem ersten Drittel des finalen Kampfes um die WM-Krone nichts.

Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb hat im heißen Titelendkampf beim WM-Finale in Wales einen ersten Teilsieg über seinen Rivalen Mikko Hirvonen errungen. Mit einem Vorsprung von 5,3 Sekunden auf Hirvonen (Ford Focus), der um einen Punkt vor Loeb die Gesamtwertung anführt, sicherte sich der Titelverteidiger und Vorjahressieger im Citroën C4 die Führung nach der ersten von drei Etappen. Damit hat der 53-fache Rekordsieger seine Chance auf seine sechste WM-Krone in Folge gewahrt. Mit einem Rückstand von 40,5 Sekunden erreichte der vierfache Großbritannien-Sieger Petter Solberg im C4 des Citroën Junior-Teams den dritten Etappenplatz.

Mit dem elften Gesamtrang und einem Rückstand von 7:56,1 Minuten schloss der Berliner Aaron Burkart das erste Drittel seiner WM-Premiere in einem World Rally Car (WRC) ab. «Ich muss lernen, das Auto zu verstehen. Ich habe noch nie Streckennoten in einem WRC gemacht. Deshalb stimmen meine Bremspunkte nicht, aber es macht viel Spaß», sagte Burkart, der von Citroën diese WRC-Freifahrt wegen seines Vize-Titels in der letztjährigen Junior-WM spendiert bekam.

Für den frisch gekürten Deutschen Rallye-Meister Hermann Gassner junior war die erste Etappe bereits zur Mittagspause beendet. Ein Differenzialschaden an der Hinterachse seines seriennahen Mitsubishi zwang den erst 20-Jährigen zur vorzeitigen Aufgabe. «Wir konnten im Notservice diesen Schaden nicht reparieren, weil nur eine Reparatur mit den im Fahrzeug mitgeführten Ersatzteilen erlaubt war. Und ein Ersatzdifferenzial hatten wir nicht an Bord. Morgen werde ich wieder starten, denn ich möchte so viel WM-Erfahrung wie möglich sammeln», erklärte der Pechvogel sein vorzeitiges Etappenende bei seinem fünften WM-Einsatz in diesem Jahr.

Der nächtliche Regen verwandelte die Pisten in den walisischen Wäldern im Schlammwege. «Es war heute sehr schmierig. Ich hatte fast gar keinen Grip. Das Auto untersteuerte fast immer. Bei diesen Bedingungen bin ich froh, morgen als erstes Fahrzeug auf die Strecke zu starten. Auf uns wartet noch ein sehr harter Kampf», gestand Loeb.

«Ich habe heute Nachmittag versucht, mich wieder zurückzukämpfen. Es mir zwar nicht ganz gelungen, weil Sébastien unwahrscheinlich schnell war, aber ein paar Zehntelsekunden konnte ich ihm schon abknöpfen», meinte mit einem kleinen Schmunzeln in Gesicht der Thronanwärter Hirvonen. «Es war verdammt schmierig da draussen. Wir hatten einige haarige Momente, aber nun läuft es ganz gut. Der Morgen war nicht so gut.» Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala kam nach Antriebsproblemen und dem Ausfall der vorderen Bremsen als Neunter (6:50,1 Minuten zurück) ins Tagesziel.

Hinter den beiden Titelanwärtern balgten sich mit wechselnden Positionen Petter Solberg, vom Wunsch nach seinem fünften Sieg auf der britischen Insel beseelt, und Dani Sordo, der sich bereits die WM-Bronzemedaille gesichert hat. Letztlich aber war Solberg 1,1 Sekunden schneller.

Stand nach 1 von 3 Etappen, 6 von 16 Prüfungen (= 130,30 von 348,30 km) 586 von 1.482 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC + 1:15:22,1 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, + 5,3 sec.
3. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën C4 WRC, + 40,5
4. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 41,6
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 2:41,3 min.
6. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 2:50,1
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 3:23,0
8. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 4:54,6
9. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN), Ford Focus WRC, + 6:50,1
10. Eyvind Brynildsen/Denis Giraudet (N/F), Skoda Fabia S2000, + 7:52,0

11. Aaron Burkart/Michael Kölbach (D), Citroën C4 WRC, + 7:56,1
 

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