WRC2: Turboschaden bei Kreim, Kremer ausgefallen
Mit Mechanikergeschick retteten sich Fabian Kreim und Beifahrer Frank Christian (Skoda Fabia R5) ins Etappenziel
Dramatik für Fabian Kreim bei der WM-Premiere im Skoda Fabia R5. Am Nachmittag der zweiten Etappe glänzte der 22-jährige Odenwälder gerade mit Zeiten in den Top-Drei der WRC2-Kategorie, als kurz vor dem Ziel der siebten Wertungsprüfung der Turbolader den Geist aufgab.
Kreim und Beifahrer Frank Christian leiteten nach dem WP-Ziel die Notoperation ein – per Telefon unterstützt von den Technikern. «Wir waren uns zunächst nicht sicher, was das Problem war», erzählte Kreim. «Zum Glück hatten wir Werkzeug an Bord, um den Ölkreislauf des Turboladers kurzzuschließen.»
Kreim und Christian kamen zwar sechs Minuten zu spät zur letzten Prüfung des Tages, überstanden diese aber und erreichten sogar das Etappenziel. Schon auf WP 2 kostete ein Ausrutscher «durch eine Hecke und über eine Wiese» fast eine Minute. Im Etappenziel sind Kreim/Christian Neunte in der WRC2-Kategorie.
Armin Kremer hatte bereits nach der vierten Prüfung seinen Skoda freiwillig geparkt. «Auf dem Weg zu WP 5 hat die Öldruck-Warnlampe Alarm gegeben. Da habe ich den Motor sicherheitshalber abgestellt», erzählte Kremer hörbar angefressen. Der Mecklenburger lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei, nur 22 Sekunden hinter Skoda-Werkspilot Jan Kopecky.
Offenbar war dies nicht der einzige, funkelnagelneue Skoda-Motor, der im Verlauf der letzten Woche mit derartigen Defekten aufwartete. Ob Kremer am Samstag neu starten kann, stand zunächst nicht fest.
Kopecky liegt auch nach dem Ende der ersten Etappe an der Spitze der WRC2-Wertung. Sein Vorsprung vor Craig Breen (Peugeot 208 R5) beträgt 1.22,6 Minuten. Tabellenführer Esapekka Lappi (Skoda) war schon in WP 2 nach einem Unfall ausgeschieden.