Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Loeb auf Kurs zum sechsten WM-Titel

Von Toni Hoffmann
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Der Rallye-«Überflieger» Sébastien Loeb ist auf Landeanflug zu seinem sechsten WM-Titel hintereinander.

Weltmeister Sébastien Loeb ist beim Finale der Rallye-WM in Wales auf Kurs zu seinem sechsten Titel in Folge. Vor den letzten vier Saison-Prüfungen am Sonntag baute der der 53-fache Rekordsieger im Citroën C4 seinen Vorsprung auf seinen Titelrivalen Mikko Hirvonen (Ford Focus), der in der Gesamtwertung einen Punkt vor Loeb führt, auf 30,2 Sekunden aus. Mit einem Rückstand von 1:20,1 Minuten behauptete Loebs Teampartner Dani Sordo, der als Tabellendritter bereits feststeht, den dritten Platz. Citroën hatte sich bereits beim vorletzten Lauf in Spanien die Hersteller-WM zum fünften Mal gesichert.

Der Berliner Aaron Burkart hat erstmals in seiner Karriere bei seiner WM-Premiere im C4 WRC des Citroën Junior-Teams den Sprung unter die besten Zehn geschafft. Nach zwölf der 16 Schotterprüfungen erreichte Burkart, in diesem Jahr Tabellendritter in der Junior-WM, den zehnten Platz (Rückstand: 16:28,1 Minuten). «Mein Vertrauen in das für mich ungewohnte Auto ist zwar gewachsen, aber bei diesen sehr schmierigen und fast unglaublichen Bedingungen ist es für mich sehr schwer», sagte Burkart am späten Samstagabend.

«Ich war heute den ganzen Tag am Limit. Die Rallye hat einen ganz schön gefordert. Jede Sekunde musste man voll konzentriert sein. Immer wieder sind wir in riesige Wasserlachen geraten. Da hätte man leicht die Kontrolle verlieren können. Ich bin froh, den heutigen Tag so gut überstanden zu haben. Morgen wissen wir mehr», berichtete der Vorjahressieger Loeb.

Sein Titelwidersacher Hirvonen schien hingegen schon von Frustration befallen zu sein. «Es hat wieder nicht gereicht, aber ich habe alles getan, was ich tun konnte», gestand der letztjährige Vize-Champion. «Ich bin heute wirklich auf der letzten Rille gefahren, und das bei diesen Bedingungen. Ich weiß nicht, wie viele Leben ein Reifen hat.»

Petter Solberg wird wohl seinen fünften Grossbritannien-Sieg seit 2002 in zwischen zu den Akten legen müssen. Der Weltmeister von 2003 rangierte mit einem Abstand von 24 Sekunden hinter Sordo, mit dem er sich am Vortag noch um den dritten Platz stritt, auf dem vierten Platz. «Wir hatten auf der zehnten Prüfung einen kurzen Ausritt und landeten im Gebüsch, deswegen haben wir Zeit verloren», begründete «Mr. Hollywood» den Abriss des zuvor engen Kontakts zu Sordo.


Stand nach 2 von 3 Etappen, 12 von 16 Prüfungen (= 268,46 von 348,30 km) 1.175 von 1.482 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC + 2:32:21,4 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, + 30,2 sec.
3. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën C4 WRC, + 1:20,1 min.
4. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 1:44,1
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 4:21,6
6. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 5:22,8
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 6:30,0
8. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN), Ford Focus WRC, + 8:02,5
9. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 12:00,1
10. Aaron Burkart/Michael Kölbach (D), Citroën C4 WRC, + 16:28,2

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