Rallye Frankreich: Armin Kremer starker Vierter
Zufrieden mit dem Auftakt auf Korsika – Armin Kremer
Armin Kremer war verblüfft. «So habe ich mir Korsika nicht vorgestellt», meinte der deutsche Skoda-Privatfahrer vor seiner persönlichen Premiere auf der Mittelmeerinsel. Die Verblüffung – und der Nachteil, ohne vorherigen Test antreten zu müssen – war offensichtlich nicht zu groß, um nicht ordentlich Gas zu geben. Nach der ersten Etappe sind Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer überraschend Vierte in der Kategorie WRC2, rund 24 Sekunden hinter Spitzenreiter Craig Breen im werksunterstützten Peugeot.
«Das ist Rallyesport pur», zeigte sich Kremer begeistert. «Extrem schwierige Bedingungen, extrem anspruchsvolle Wertungsprüfungen – Herz was willst du mehr. Auch der Beifahrer muss hier Höchstleistungen bringen. Blöd und auch ein bisschen gefährlich ist nur, dass wir wie alle Nicht-Werksfahrer ohne Schotter-Spione leben müssen.»
So hatten die beiden Deutschen schon in der ersten Wertungsprüfung großes Glück, als ihr von Raimund Baumschlagers Team eingesetzter Fabia R5 von einer Pfütze ausgehebelt wurde. «Ein Highspeed-Dreher, bei dem das Auto zum Glück nur leicht angeeckt ist», beschrieb Kremer. Inklusive anschließendem Wendemanöver waren laut Datenaufzeichnung 24 Sekunden beim Teufel – ziemlich genau der Rückstand auf WRC2-Leader Breen im Zwischenklassement.
Auch die vergleichsweise langen Prüfungen verdarben dem 48 Jahre alten Ex-Europameister den Spaß nicht. «Ganz im Gegenteil. Es könnten halt ein paar mehr sein.» Ob am Samstag alle der ohnehin nur drei geplanten Prüfungen gefahren werden können, stand am Abend noch nicht fest.