Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Jari-Matti Latvala gewinnt die korsischen Wassespiele

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala hat beim elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika seinen dritten Saisonsieg erzielt.

Der Vize-Champion lag im VW Polo R WRC bei seinem 15. Gesamtsieg nach sieben gewerteten Prüfungen 43,1 Sekunden vor Elfyn Evans, der im Ford Fiesta RS WRC mit Rang zwei sein bestes WM-Resultat einfuhr.  

«Das war ein großes Wochenende. Ich gewann im letzten Jahr die Rallye Frankreich. Nun freue ich mich, dass ich auch auf Korsika gewinnen konnte», freute sich der Schotterspezialist Latvala über seinen zweiten Triumph auf Asphalt. «Ich bin richtig glücklich, das hätte ich nicht so erwartet», jubelte Evans, der die erste Etappe gewonnen hatte. Mit dem dritten Rang (46,3 Sekunden Rückstand) hielt Latvalas VW-Kollege Andreas Mikkelsen den Kampf mit Latvala um die Vizemeisterschaft weiter offen. Um 3,2 Sekunden verpasste Mikkelsen den Ehrenrang und Volkswagen den nächsten Doppelschlag. «Wir haben versucht, am Ende noch so hart es ging zu pushen, ohne allerdings ein Risiko einzugehen. Ich denke ohne Tests vor der Rallye ist unsere Strategie aufgegangen», meinte Mikkelsen.  

Citroën wieder Tabellenzweiter

47,1 hinter ihm wurde Kris Meeke im DS3 WRC auf dem vierten Rang der beste Pilot des einst auf Korsika so siegreichen Zwei-Zacken-Teams. «Es war für uns kein großes, aber auch kein schlechtes Wochenende. Ich habe nicht den richtigen Rhythmus gefunden. Ich muss noch zuverlässiger werden», sagte Meeke, der immerhin dazu beitrug, dass der achtfache Marken-Champion Citroën Hyundai um einen Punkt in der Herstellerwertung vom zweiten auf den dritten Platz verdrängte.  

Bester Hyundai-Pilot wurde nach dem Ausfall von Kevin Abbring, der auf der vorletzten Prüfung im i20 WRC von der Strecke segelte, Hayden Paddon auf dem fünften Rang (Rückstand: 1:53,6 Minuten). «Ich konnte mich bei dieser Rallye steigern. Am Ende Fünfter zu werden, ist mehr, als ich erwartet hatte. Ich weiß, dass ich bis Spanien noch etwas an mir arbeiten muss», äußerte sich Paddon, der im Juni auf der italienischen Nachbarinsel Sardinien mit dem zweiten Platz eine tolle Leistung gezeigt hatte.  

Während Latvala seinen Vorjahressieg in Frankreich wiederholte, scheiterte der frischgebackene Dreifach-Champion Sébastien Ogier bei seinem französischen WM-Heimspiel an einem schadhaften Getriebe in seinem VW Polo R WRC. Wegen zehn Strafminuten erreichte er nur den 15. Platz (9:07,3 Minuten zurück). «Ich hatte bei dieser Rallye gewiss etwas anderes erwartet», meinte der siebenfache Saisonsieger Ogier zu seinem Pech. Der 31-malige Gesamtsieger Ogier, der nach der ersten Prüfung zeitgleich mit dem polnischen Ford-Privatier Robert Kubica geführt hatte, notierte mit vier gewonnenen Prüfungen, so auch wieder die Power Stage, die meisten Bestzeiten.  

Bester Einheimischer beim französischen Gastspiel auf Korsika wurde Bryan Bouffier im privaten Ford Fiesta RS WRC auf dem achten Platz (Rückstand: 2:12,8 Minuten), 26,5 Sekunden vor seinem Landsmann und Ford-Kollegen Stéphane Sarrazin.  

Für Armin Kremer war die erste Sonntag-Prüfung Endstation nach einer tollen Leistung mit dem dritten Platz in der WRC2-Wertung. Er rutschte mit seinem Skoda Fabia R5 ins Aus. Den Sieg in dieser Kategorie sicherte der Franzose Julien Maurin im Ford Fiesta RRC 20,9 Sekunden vor dem Finnen Esapekka Lappi, der sich im offiziellen Skoda Fabia R5 mit nun 88 Punkten wieder in den Titelkampf der WRC2, in der der abwesende Nasser Al-Attiyah weiter mit 97 Punkten führt, zurückbrachte. Dritter mit einem Rückstand von 3:49,7 Minuten wurde der Franzose Eric Camilli im Ford Fiesta R5.  

Endstand nach sieben gewerteten Prüfungen:  

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 2:39:46,7    
2. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 43,1 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 46,3
4. Meeke/Nagel (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 1:33,4 min.
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:53,6
6. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 1:59,8
7. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:10,4
8. Bouffier/De la Haye (F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:12,8
9. Sarrazin/Renucci (F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:39,3
10. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 3:43,0

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