Spanien - gutes Terrain für Volkswagen
Zwei Siege bei zwei Auftritten, der erste Doppelerfolg in der Geschichte des Polo R WRC und der vorzeitige Gewinn des Hersteller-Titels 2013 sowie der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft durch Sébastien Ogier und Julien Ingrassia im vergangenen Jahr – für Volkswagen waren die Asphalt- und Schotter-Pisten der Rallye Spanien stets ein erfolgreiches Pflaster. Im vergangenen Jahr sorgten Ogier/Ingrassia sowie Latvala/Anttila für den seinerzeit zehnten Doppelerfolg des 318 PS starken Allradlers aus Wolfsburg. Vor der diesjährigen Ausgabe der Rallye Spanien schlagen für die drei Volkswagen Fahrer-Duos insgesamt 16 Doppelsiege zu Buche.
* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Stimmen vor der Rallye Spanien
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Wenn ich an die Rallye Spanien denke, fallen mir natürlich unsere Erfolge in den vergangenen beiden Jahren ein. 2014 haben Julien und ich mit dem Sieg in Spanien unseren zweiten Fahrer-Titel geholt, 2013 haben wir als Team den Hersteller-Titel für Volkswagen vorzeitig gesichert. Die Jubel-Szenen, die strahlenden Gesichter bei allen im Team – so etwas bleibt einfach im Gedächtnis hängen. Dieses Jahr wollen wir wieder einen Grund zum Feiern haben, vor allem nach der für Julien und mich enttäuschend verlaufenen Rallye Frankreich. Das wird jedoch alles andere als einfach. Über die Hälfte der Wertungsprüfungen bei der Rallye Spanien sind neu, da fangen alle bei null an. Hinzu kommt natürlich die Herausforderung mit den unterschiedlichen Oberflächen an den drei Rallye-Tagen. 2014 war es ein enges Duell zwischen Jari-Matti Latvala und mir. Ich erwarte, dass es auch dieses Mal so sein wird. Obwohl die Weltmeisterschaft entschieden ist, geben wir natürlich Vollgas. Ich denke, das zeichnet uns auch als Team aus. Alle geben 100 Prozent und jeder ist hungrig auf den Sieg.»
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Die Rallye Spanien gehört zu meinen Lieblingsrallyes. Im vergangenen Jahr war es ein enges Duell zwischen Sébastien Ogier und mir. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben und die abschließende Powerstage gewonnen. Leider haben mir zum Sieg etwas mehr als elf Sekunden gefehlt. Zu Beginn der Rallye war ich noch nicht zu 100 Prozent im Schotter-Modus. Ich hatte mehr auf die Asphalt-Abstimmung hingearbeitet und damit vor allem am letzten Rallye-Tag die Wertungsprüfungen für mich entschieden. Du musst aber an den ersten Tagen in Spanien auf Schotter eingestellt sein, wenn du vorn mit dabei sein möchtest. Daraus habe ich gelernt und weiß nun, wie ich den Polo abzustimmen habe und dass ich diese Abschnitte sauberer fahren muss. Die Oberfläche der Schotterprüfungen ist relativ hart, allerdings liegt eine feine, lose Schicht darüber. Der Sieg auf Korsika hat mir auf jeden Fall eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein gegeben. Jetzt stehen noch zwei Rallyes an und ich möchte bei beiden um den Sieg kämpfen.»
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«In diesem Jahr gibt es bei der Rallye Spanien einige neue Wertungsprüfungen. Das kommt mir entgegen. Ich mag es, mich an neue Abschnitte heranzutasten, und war auf diesen in der Vergangenheit immer schnell unterwegs. Eines ändert sich bei der Rallye Spanien allerdings nicht: Den ersten Tag fahren wir – mit Ausnahme der Barcelona-WP am Donnerstag – auf Schotter, die anderen beiden Tage auf Asphalt. Es ist immer knifflig, sich innerhalb eines Tages von Schotter auf Asphalt umzustellen. Hoffentlich werden Ola und ich schnell unseren Rhythmus finden. Im vergangenen Jahr hat mich ein Plattfuß am Samstag über zwei Minuten gekostet. Ohne ihn wäre ein Platz auf dem Podium möglich gewesen, so bin ich Siebter geworden. Ich habe die Rallye Spanien in meiner Karriere noch nicht fehlerfrei absolviert. Eine fehlerfreie Rallye ist daher auf jeden Fall mein Ziel in diesem Jahr. Darüber hinaus wäre eine Podiumsplatzierung gut, aber natürlich möchte ich auch ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Durch Jari-Matti Latvalas Sieg auf Korsika ist der Abstand zu ihm und Platz zwei in der Gesamtwertung größer geworden. Es sind noch zwei Rallyes zu absolvieren und ich gebe natürlich nicht auf. Ich mache mir aber auch keinen unnötigen Druck, denke nicht zu viel nach und versuche, im Idealfall vor ihm ins Ziel zu kommen und ein gutes Resultat zu erzielen.»