Rallye-WM ohne Eurosport
Ein TV-Hubschrauber folgt Mikko Hirvonen.
Schlechte Nachrichten für die Rallyefans – der TV-Sender ist aus der Berichterstattung über die Rallye-WM ausgestiegen. Dies bestätigte der Pressesprecher Werner Starz von Eurosport Deutschland. Für den Ausstieg aus der jahrelangen Berichterstattung über die Rallye-WM mögen zwei Gründe eine Rolle gespielt haben. Eine Einigung über die Verlängerung des Vertrags des TV-Rechteinhabers ISC, International Sports Communications, ist gescheitert, wohl auch an den finanziellen Forderungen.
Ferner hat ISC mit dem Bezahlsender Motors-TV einen Vertrag über die Berichterstattung im ähnlichen Umfang wie bei Eurosport bereits Mitte November abgeschlossen. Werner Starz wollte oder konnte allerdings die Gründe für den Ausstieg nicht näher kommentieren, weil diese Entscheidung in der Eurosport-Zentrale in Paris gefallen sei und Eurosport Deutschland hierfür nicht verantwortlich sei.
Eurosport hat als einziger Sender europaweit und auch speziell in Deutschland von jedem WM-Lauf eine halbstündige Aufzeichnung, wenn auch meistens sehr spät am Abend oder in der Nacht gesendet. Wiederholungen gab es am nächsten Morgen meistens gegen 08.30 Uhr. Zudem wurden die Höhepunkte eines jeden WM-Laufes als Zusammenfassung am Dienstagabend gesendet. Diesen Part hat nun der Bezahlsender Motors-TV (www.motorstv.com) übernommen. Damit entfällt ab 2010 eine freizugängliche und kostenfreie Berichterstattung über die Rallye-WM.
Eurosport wird sich im Rallyesport noch stärker auf die Intercontinental Rally Challenge, in der der Sender nicht nur der Medienpartner sondern auch der Mitorganisator ist, konzentrieren. Schon beim IRC-Auftakt in Monte Carlo (19. bis 23. Januar 2010) wird Eurosport neben Vorberichten und täglichen Zusammenfassungen 14 Stunden live berichten, was im Rallyesport bisher einmalig ist.