Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Mexiko-Leader Latvala nutzt Positionsvorteil

Von Toni Hoffmann
Mexiko-Leader Jari-Matti Latvala

Mexiko-Leader Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat den Vorteil seiner späten Startposition bei der ersten Schotterrallye der Weltmeisterschaft 2016 in Mexiko gekonnt genutzt und seine Führung ausgebaut.

Auch der zweite Durchgang des 54,21 km langen Mexiko-Klassikers «El Chocolate» war erneut eine willkommene Beute für Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC. Er presste dort seine dritte Bestmarke in den mexikanischen Schotter und nahm seinem Teamkollegen Sébastien Ogier weitere zehn Sekunden ab. Nach der siebten von 21 Prüfungen wuchs der Vorsprung des Vizechampions Latvala auf den Titelverteidiger Ogier, der wegen seiner Führung im Championat als erstes Fahrzeug auf die Piste musste, auf inzwischen 31,2 Sekunden. Der Rückstand des drittplazierten Dani Sordo im Hyundai i20 WRC wuchs auf 1:11,5 Minuten an.

«Unser Vorteil aus unserer Startposition ist nicht mehr so groß wie am Vormittag, daher bin ich auch mit meiner augenblicklichen Zeit auch sehr zufrieden. Ich muss gedulden. Man weiß ja nie, was in einer Prüfung passieren kann», sagte Latvala.

Ogier ließ sich von Latvalas Vorstellung nicht einschüchtern, wohl wissend, dass sein Teampartner bislang noch keine Punkte auf dem Konto hat. «Das ist normal. Mich interessiert nur der Vorsprung zu Andreas Mikkelsen. Das ist der, gegen den ich kämpfen. Jari-Matti fährt in einer anderen Rallye», führte der dreifache Weltmeister und Tabellenführer Ogier an.

«Es war hier wieder sehr rutschig. Es war einfach unmöglich zu fahren», jammerte Dani Sordo. «Das Heck bricht immer wieder aus. Zudem haben wir ein Problem mit dem Gaspedal. Es spricht nicht richtig an. Ich war hier einige Male neben der Strecke.»

Mikkelsen büsste im dritten VW Polo R WRC 52 Sekunden auf Latvala ein, konnte aber mit einem Rückstand von 1:36,2 Minuten seine vierte Position halten. «Ich weiß nicht genau, was geschah. Ich verpasste einen Abzweig, musste anhalten und drehen. Dann geschah etwas komisches mit dem Auto. Das Handling war wie bei einer Schlange. Vielleicht ist ein Differenzial beschädigt. Zum Glück waren die Bremsen okay, weil ich die brauchte, um das Auto zu stabilisieren», berichtete der WM-Zweite Mikkelsen.

Hinter hat sich mit einem Abstand von 33 Sekunden wieder Hayden Paddon im Hyundai i20 WRC eingenistet und Mads Östberg (Ford Fiesta RS WRC) um 12,3 Sekunden auf Rang sechs verdrängt.

Armin Kremer, bislang Gesamtelfter, soll mit seinem Skoda Fabia R5 bei Kilometer 35 stehen.

Stand nach der 7. von 21 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 1:33:44,7
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 31,2 sec.
3. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:11,5 mim.

4. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:36,2
5. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 2:09,2

6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 2:1,5
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:27,3

8. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:20,1
9. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta RS WRC, + 4:37,4

10. Suninen/Markkula (FIN), Skoda Fabia R5, + 4:59,1

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