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Argentinien: Hyundai feiert großartigen Sieg

Von Toni Hoffmann
Erster Saisonsieg für Hyundai Motorsport und den neuen i20 WRC, Hayden Paddon macht in einem spannenden Finish die Sensation perfekt, Hyundai Motorsport festigt Platz zwei der Markenwertung.

In einem an Dramatik und Spannung kaum zu überbietenden FIA-Rallye-WM-Lauf in Argentinien sorgte Hyundai-Pilot Hayden Paddon für die Sensation: Der Neuseeländer lieferte sich ein mitreißendes Duell mit Weltmeister Sébastien Ogier und errang am Ende verdient seinen ersten WRC-Sieg. Für den neuen Hyundai i20 WRC war es im vierten Einsatz der erste Triumph. Für das junge Team aus dem fränkischen Alzenau war es nach dem Sieg bei der Rallye Deutschland im Jahr 2014 der zweite große Erfolg. In der Herstellerwertung festigte die Marke Gesamtrang zwei.

Paddon und sein Co-Pilot John Kennard gehörten während des gesamten Wochenendes zu den Schnellsten im Feld und forderten Ogier bereits am Freitag heraus. Als Zweitplatzierter profitierte Paddon am Samstag von einem Unfall des Führenden Jari-Matti Latvala und ging mit knapp 30 Sekunden Vorsprung auf Ogier in die letzte Etappe. Die Sonntagsprüfung startete unter widrigen, nebligen Bedingungen und Paddons Vorsprung schrumpfte zeitweise auf 2,6 Sekunden. Doch der 29-Jährige blieb gelassen und zeigte einen großartige Leistung auf der letzten Power Stage. Mit dem Sieg in Argentinien klettert er in der Fahrerwertung Platz auf zwei. «Mein Duell mit Sébastien Ogier war wie ein wilder Tango», sagte ein gut aufgelegter Hayden Paddon. «Den Weltmeister herauszufordern hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir mit dem Hyundai i20 WRC auf der Erfolgspur bleiben können. Dass das Auto siegfähig ist, haben wir gewusst. Doch dass es schon so bald passieren würde, damit hat keiner gerechnet.»

Dani Sordo und sein Beifahrer Marc Martí sammelten mit Rang vier ebenfalls wichtige Punkte in der Herstellerwertung. Mit einer insgesamt guten Vorstellung und dem zweiten Platz bei der abschließenden Power Stage ließen die Spanier keine Zweifel am starken Endergebnis aufkommen. Ein Podestplatz wäre sogar möglich gewesen, doch Probleme mit dem Gaspedal bremsten Sordo/Martí am Freitag ein. «Wir können mit dem Verlauf der Rallye zufrieden sein», so Sordo. «Ein Sieg und alle drei Autos unter den besten sechs ist ein Topresultat. Leider haben uns technische Probleme am Freitag knapp 30 Sekunden gekostet. Sonst wären wir Hayden bei der Siegerehrung auf dem Podest begegnet.»

Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen erlebten Thierry Neuville und sein Beifahrer Nicolas Gilsoul. Am Freitag kosteten den Belgier auf der vierten Wertungsprüfung Elektronikprobleme am Antriebsstrang fast sechs Minuten. Der empfindliche Zeitverlust warf den Belgier weit zurück. Doch Neuville hatte die passende Antwort parat: Auf der folgenden Prüfung markierte er die Bestzeit und auch in der Folge arbeitete er sich mit soliden Zeiten vor und belohnte sich und sein Team am Ende mit Rang sechs. «Unser Ziel für Argentinien war – unabhängig von einer Platzierung – eine stabile Rallye zu fahren. Leider war es mit dem Vorhaben schon am Freitag vorbei», sagte Neuville. «Dieser Tag war sehr schwierig, wir hatten mit vielen Problemen zu kämpfen. Aber wir haben Moral bewiesen. Wir sind stark zurückgekommen und sind für unsere Aufholjagd mit wichtigen Punkten für die Herstellerwertung belohnt worden.»

«Dieses Wochenende werden wir niemals vergessen. Hayden ist die Rallye seines Lebens gefahren. Wir waren Zeugen einer der spannendsten Entscheidungen der letzten Jahre», sagte Teamchef Michel Nandon. «Hayden, John und das Team haben diesen Sieg verdient, denn sie haben sehr viel in den neuen Hyundai i20 WRC gesteckt. Es hat niemand damit gerechnet, dass wir schon so früh die Früchte unserer Arbeit ernten dürfen. Auch Dani und Thierry haben an diesem Wochenende eine tolle Leistung gezeigt. Sie wurden von Problemen heimgesucht, haben sich aber eindrucksvoll aus einer schwierigen Situation befreit. Dass wir erstmals in unserer jungen Geschichte einen Doppelsieg auf einer Power Stage holten, ist das i-Tüpfelchen. Ich bin sehr gespannt, wozu wir bei der nächsten Rallye in Portugal fähig sein werden.»

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