Kris Meeke - portugiesischer Halbzeit-Meister
Kris Meeek ist in Portugal nicht zu bremsen
Der Samstagvormittag war die tolle Show von Kris Meeke. Er gewann die drei Vormittagsentscheidungen. Mit seiner achten Bestmarke auf der mit 37,67 km längsten Portugal-Prüfung «Amarante» baute er seine Führung im Citroën DS3 WRC inzwischen auf 1:02,9 Minuten zum dreifachen Weltmeister und Tabellenführer Sébastien Ogier in VW Polo R WRC aus. Dessen VW-Kollege Andreas Mikkelsen schnappte sich auf der zwölften Entscheidung Dani Sordo im Hyundai i20 WRC und verwies diesen um 4,9 Sekunden auf den vierten Platz (Rückstand: 1:20,6 Minuten).
«Richtig gut heute. Ich fühle mich gut und relaxed. Die Pisten sind richtig sauber. Das ist natürlich ein Vorteil, aus dem ich das Best mache», gestand Meeke, der als zehntes Fahrzeug auf die Schotterpisten muss. Meeke geht in dieser Saison nur bei einigen ausgewählten Rallyes an den Start und kämpft daher nicht um die Meisterschaft. Sein Augenmerk liegt auf der Entwicklung des neuen C3 WRC, mit dem Citroën 2017 in die WM zurückkehrt.
«Wir sind zufrieden. Es läuft richtig gut. Ich bin aber am Limit. Ich bin mit meiner Performance zufrieden. Mehr kann ich nicht tun», merkte der Vorjahressieger Ogier an, der mit seinem möglichen 35. Gesamtsieg den Portugal-Rekord von Markku Alen mit fünf Erfolgen einstellen könnte.
Andreas Mikkelsen kassierte inzwischen Dani Sordo und fuhr auf den dritten Rang (1:15,7 Minuten zurück) vor. «Wir haben versucht, hier eine gute Pace zu finden, aber der Rhythmus war nicht der, den ich mir gewünscht hatte», meinte Mikkelsen. Jari-Matti Latvala kämpfte sich nach seinen Lenkungsproblemen am Freitag im dritten VW Polo R WRC auf sechsten Platz vor.
Und Sordo führte an: «In der Mitte der Prüfung verlor ich Zeit. Der Untergrund war dort sehr schmierig. Das Auto hüpfte stark hin und her.» Von den vier am Donnerstagabend gestarteten Hyundai i20 WRC ist Sordo der einzig Überlebende. Hayden Paddon überschlug sich auf der fünften Prüfung. Sein Hyundai brannte aus. Thierry Neuville blieb am Samstagmorgen wahrscheinlich wegen Benzinmangels liegen. Und Kevin Abbring schied wegen einer beschädigten Lenkung aus.
Starker Camilli
Weiter gut im Rennen ist Eric Camilli. Er notierte im Ford Fiesta RS WRC nach zwölf Prüfungen mit dem fünften Rang (2:42,3 Minuten Rückstand) seine bislang beste WM-Platzierung. «Ich fühle richtig gut. Wir haben heute Morgen ein paar gute Zeiten erreicht. Nun haben wir uns entschieden, alles ruhiger anzugehen», sagte Camilli, dessen M-Sport-Teamkollege Mads Östberg zum Schluss mit einem Antriebsschaden über die Prüfungen quälen musste.
Stand nach der 12 von 19 Prüfungen:
1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, 2:22:26,4
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:02,9 min.
3. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:15,7
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:20,6
5. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:42,3
6. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 4:24,1
7. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 5:52,4
8. Tidemand/Axelsson (S), Skoda Fabia R5, + 6:04,8
9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6:27,2
10. Al Rajhi/Orr (SAU/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 8:33,7