Sébastien Ogier auf Kurs zum ersten Korsika-Sieg
Sébastien Ogier auf Kurs zum ersten Korsika-Sieg
Sein französisches Heimspiel hat Sébastien Ogier schon einmal gewonnen. Das war 2013 in Straßburg. Doch der Triumph bei der legendären Rallye Korsika fehlt ihm, noch. Denn er ist von diesem Ereignis nur noch zwei Entscheidungen am Sonntag über 64,20 Bestzeitkilometer entfernt. Es sieht gut für seinen 35. Gesamtsieg und seinen vierten Saisonerfolg aus. Die zweite Etappe beendete der Tabellenführer mit einem satten Vorsprung von 46,5 Sekunden auf Thierry Neuville, der im Hyundai auf der letzten Samstag-Prüfung, dem zweiten Durchgang der 30,80 km langen «Novella – Pietralba» im Norden Korsika, seine erste Bestmarke erzielte. Mit einem Rückstand von 1:08,0 Sekunden blieb Andreas Mikkelsen im zweiten VW Polo R WRC Dritter, was bedeuten würde, dass Ogier bei seinem Heimspiel auf Korsika seinen vierten WM-Titel in Folge nicht vorzeitig einfahren kann.
«Ich bin froh, wenn dieser Tag mit den schwierigen Bedingungen vorbei ist», stöhnte Ogier im Ziel der letzten Tagesprüfung bei Pietralba. «Zum Schluss war schon etwas haarig.»
Neuville mit starkem Endspurt
Neuville, der ihm Juni auf der italienischen Nachbarinsel seinen zweiten WM-Sieg erzielt hatte, schenkte Ogier auf der achten Entscheidung mit seiner ersten Bestzeit 13,0 Sekunden ein. Damit verkürzte er seinen Rückstand von 59,5 auf nun 46,5 Sekunden, allerdings noch zu viel, um Ogier beim Korsika-Finale noch aus eigener Kraft schlagen zu können. «Zu Beginn war ich mehrmals zu weit draußen und traf wohl auch ein paar Felsen. Ich hörte die Vibration, aber sie ging zurück. Ich versuchte zu pushen. Ich wusste, ich kann das unter diesen Bedingungen auch schaffen», erklärte Neuville.
«Es wäre gut gewesen, wir hätten noch einen weichen Reifen für vorne gehabt, aber es ging. Ich denke, wir können mit unserer Leistung zufrieden sein», führte der Polen-Sieger Mikkelsen an.
Sein VW-Partner Jari-Matti Latvala, der in den beiden letzten Jahren in Frankreich gewonnen hatte, reihte sich 33,3 Sekunden hinter Mikkelsen auf P4 ein. «Unsere Zeit war nicht gut. Unsere Reifen waren für diese Bedingungen hier etwas zu weich, dennoch war der Grip als ich dachte», führte Latvala an.
Pechvogel Kirs Meeke
Kris Meeke hatte auch auf Korsika das Pech mit in seinem Citroën DS3 WRC. Auf der ersten Tagesentscheidung schockte Meeke, der am Freitag durch einen Reifenschaden stark eingebremst war, mit einer Hammerzeit die Konkurrenz. Eine Prüfung später war aber seine Vorstellung an einem kleinen Baum beendet. Auto beschädigt, Team okay, Rallye vorerst vorbei. Er wird aber am Sonntag wieder starten.
Die WRC2-Wertung blieb in der Hand des Tabellenführers Elfyn Evans, der 2015 im Ford Fiesta RS WRC auf Korsika Zweiter wurde, im Fiesta R5 37,8 Sekunden vor Jan Kopecky im Skoda Fabia R5 und 3:15,7 Minuten vor Yoann Bonato im Citroën DS3 R5. Die WM-Jungfernfahrt im neuen Hyundai i20 R5 endete für den bis dahin Gruppendritten Kevin Abbring mit Wasserverlust auf der siebten Prüfung.
Stand nach der 8. von 10 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 3:27:10,0 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 46,5 sec.
3. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:08,0 min.
4. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:41,3
5. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën DS3 WRC, + 2:04,8
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 2:42,7
7. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 3:03,9
8. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 4:18,2
9. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 5:10,5
10. Evans/Parry (GB, Ford Fiesta R5, + 5:47,
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