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Korsika: Ogier beim Heimspiel weiter vornweg

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier führt auf Korsika

Sébastien Ogier führt auf Korsika

Volkswagen Duo Ogier/Ingrassia in Frankreich weiter in Führung,Sébastien Ogier steht vor Heimsieg in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Platz drei für Andreas Mikkelsen, 600 Prüfungsbestzeiten für Polo R WRC.

Ob Sonne, ob Regen – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben ihre Führung bei der Rallye Frankreich ausgebaut und stehen vor dem Heimsieg in der Rallye-WM. Nach zwei von drei Wettbewerbstagen und 326,72 von insgesamt 390,92 Prüfungskilometern auf Korsika liegen die dreimaligen Weltmeister mit 46,5 Sekunden Vorsprung vor Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai). Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) kämpften sich am Rallye-Samstag auf die dritte Position vor, verwiesen dabei ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) bei teilweise enorm schwierigen Bedingungen auf die vierte Position und könnten am Sonntag noch nach Rang zwei greifen. Ihr Rückstand auf Neuville/Gilsoul beträgt vor den abschließenden 64,20 Kilometern gegen die Uhr 21,5 Sekunden.

Am zweiten Tag der Rallye Frankreich standen zwei jeweils zweimal zu befahrene Wertungsprüfungen auf dem Programm, die mit Korsika-typischen verwundenen, kurvenreichen und langen Passagen auf Zeit eine wahre Herausforderung darstellten. Regenschauer am Nachmittag fügten eine Extra-Komponente an Anspruch hinzu. Neben kniffliger Reifenwahl sahen sich die Teilnehmer am Nachmittag mit drohenden Schauern einerseits und mit abtrocknender Piste andererseits konfrontiert.

Nach dem zweiten Rallye-Tag schlagen für den Polo R WRC zudem 600 Prüfungsbestzeiten zu Buche – bei insgesamt 892 Anläufen. Seit der Rallye Monte Carlo 2013 haben also Volkswagen Duos in etwa zwei von drei möglichen WPs für sich entschieden.

Stimmen, Tag 02 Rallye Frankreich

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1

«Ich wollte heute nicht das allerletzte Risiko eingehen, denn auf den langen Prüfungen ist die Gefahr, sich einen Plattfuß einzufangen, ziemlich hoch. Und durch den Vorsprung konnten Julien und ich es uns auch erlauben, auf die Konkurrenz ein paar Sekunden zu verlieren. Das heißt aber nicht, dass wir langsam unterwegs waren. Für uns ging es vor allem darum, eine saubere Linie zu fahren. Am Nachmittag wurde es durch den Regen nochmal spannend, aber der Reifenmix mit vier harten und zwei weichen Michelin-Reifen war definitiv die richtige Wahl. Es sieht jetzt sehr gut für Julien und mich aus, bei unserer Heimrallye ganz oben zu stehen. Aber die 53 Kilometer lange Prüfung morgen früh erfordert volle Konzentration – ein Fehler und die Karten sind völlig neu gemischt.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2

«Heute habe ich kein wirklich gutes Gefühl für das Bremsen gefunden und war mit meinen Zeiten nicht wirklich zufrieden. Leider konnte ich heute dadurch nicht wie gewünscht attackieren, sondern musste das umsetzen, was mir möglich war. Wir haben am Ende noch ein etwas weicheres Set-up ausprobiert, was gut funktioniert hat. Rang vier ist alles in allem also ein gutes Resultat, wenngleich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Wir werden im Kampf um das Podium aber nicht aufgeben.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9

«Am Morgen habe ich ein gutes Gefühl für das Auto gefunden und etwas attackiert. Wir haben so Platz drei erkämpft und Zeit auf Thierry Neuville gut gemacht, der auf Platz zwei vor uns liegt. Am Nachmittag haben wir aber wiederum etwas Boden eingebüßt, denn vor allem auf abtrocknender Strecke war es schwierig, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Alles in allem sind wir aber zufrieden und hoffen natürlich, morgen ein Podiumsresultat zu feiern. Wir haben aber noch lange nicht aufgegeben, noch auf Platz zwei vorzukommen. Es wird morgen auf jeden Fall noch einmal interessant, denn die längste Prüfung der Rallye steht uns noch bevor.»

Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor

«Die Rallye Frankreich auf Korsika hat heute das gesamte Team gefordert – und alle Räder haben perfekt ineinandergegriffen. Nicht nur Fahrer und Beifahrer waren heute gefragt, auch die Wettercrew musste angesichts schwer vorhersehbarer Regenschauer hellwach sein. Sébastien Ogier hat seine Führung ausgebaut, Andreas Mikkelsen hat sich auf die dritte Position vorgekämpft und blickt ganz sicher noch mit einem Auge in Richtung Platz zwei. Jari-Matti Latvala hat zwar eine Position eingebüßt, liegt aber als Vierter immer noch gut im Rennen. Alles in allem sind wir nach diesem sehr anspruchsvollen Tag sehr zufrieden.»

Und da war dann noch ...

... wahrer Rallye-Enthusiasmus. Denn die drei US-Boys Jacques Pozzo di Borgo, Scott Brandt Patterson und John Douglas Patterson traten nur für den zehnten WM-Lauf die weite Reise aus New York, Philadelphia und Washington D.C. nach Korsika an. Kaum über den „großen Teich“ gekommen, statteten sie als Fans der Marke natürlich auch dem Volkswagen Service prompt einen Besuch ab, sammelten Autogramme und sprachen mit den drei Fahrer/Beifahrer-Duos. Jungs, kommt bald wieder!

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