Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Doppelsieg für das Freudenberg Racing Team

Von Andreas Gemeinhardt
Beim Auftakt des Yamaha R6-Dunlop-Cup feierte das Freudenberg Racing Team mit den Piloten Lukas Trautmann und Max Fritzsch einen Doppelsieg auf dem Lausitzring.

Lukas Trautmann (A) gelang beim Saisonauftakt am Lausitzring ein Einstand nach Maß. Der aus dem Red Bull-Rookies-Cup in den Yamaha R6-Dunlop-Cup gewechselte Österreicher siegte in einem spannenden Rennen. Den musste er allerdings hart gegen seinen Teamkollegen erarbeiten. Max Fritzsch (D) aus Clausnitz lieferte Trautmann bis zur letzten Kurve einen harten Kampf. Am Ende musste er sich nur um eine Zehntelsekunden geschlagen geben. Der Schweizer Roman Fischer belegte den dritten Platz vor Titelverteidiger Dominik Engelen (D) und dem erst 14-jährigen Cup-Rookie Maurice Ullrich (D).

«Nachdem ich in der zweiten Runde die Führung übernommen hatte, galt es eine g'scheite Pace zu machen», meinte Trautmann. «In der letzten Runde bin ich schlecht aus der langen Rechts gekommen. Als vor der Schikane das Vorderrad von Max neben mir auftauchte, habe ich die Bremse noch einmal aufgemacht. Nach dem Sturz heute Morgen im Supersport-Warmup war dieser Sieg perfekt für den Kopf. Ich möchte mich bei meinem Team, bei Yamaha Deutschland und bei Dunlop bedanken, dass ich die Chance erhalten habe, nun auch in der IDM Supersport zu starten." Dort ersetzte der 18-jährige Trautmann kurzfristig den verletzten Freudenberg-Pilot Max Maurischat (D) und lieferte mit den Plätzen 4 und 5 ebenfalls eine eindrucksvolle Vorstellung ab.

Max Fritzsch, der im Training als Schnellster die fünf Jahre alte Bestzeit von Ben Gädke (D) unterboten hatte, freute sich dennoch: «Wenn ich ans Vorjahr denke, als ich hier den Sieg in Führung liegend weggeschmissen habe, kann ich heute auch mit dem zweiten Platz zufrieden sein. Ich hatte damit gerechnet, dass wir uns absetzen. Zwischenzeitlich konnte ich auch die Führung übernehmen, aber beim Überrunden hat mich Luky wieder überholt. Als ich in der letzten Runde angreifen wollte, kam uns erneut ein Überrundeter in die Quere. Ich hab's zwar noch einmal probiert, aber es reichte nicht ganz.»

Roman Fischer, im Vorjahr als Rookie Achter der Gesamtwertung, jubelte als Dritter über sein erstes Podium: «Ich lag nach dem Start sogar vorn, konnte dann aber das Tempo von Lukas und Max nicht ganz mitgehen. Mein Team hat mir ständig den Vorsprung auf Dominik signalisiert, den habe ich dann verwaltet und den dritten Rang sicher nach Hause gefahren.»

Titelverteidiger Dominik Engelen musste diesmal mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen. «Natürlich bin ich damit nicht wirklich zufrieden. Letztendlich war es aber das Beste, was ich hier herausholen konnte. Da wir bis kurz vor Saisonbeginn nicht wussten, was und wo ich 2014 fahre, habe ich im Winter nicht trainieren können. Aber für das nächste Rennen in Zolder bin ich wieder zuversichtlich. Da ist letztes Jahr bei mir der der Knoten geplatzt.»

Eine eindrucksvolle Talentprobe als Cup-Rookie gab der junge Maurice Ullrich ab, der Engelen lange Zeit im Nacken saß. «Ich konnte das Tempo von Dominik recht gut mitgehen. Allerdings hatte ich noch ein paar kleine Fehler eingebaut, deshalb bin ich zuversichtlich, dass es in dieser Saison noch weiter nach vorne gehen kann.»

Mit Daniel Bergau (D) landete ein Routinier auf dem sechsten Platz. Der Berliner hatte bereits 2002 und 2003 zwei Cup-Saisons bestritten und im Vorjahr in Schleiz als Ersatz für den verletzten Andreas Klambauer sein Cup-Comeback gegeben. Auf Rang 7 beendete der 22-jährige Pole Adrian Pasek sein Cup-Debüt. Ebenfalls neu ist Gian Mertens aus Belgien, der vor Andreas Klambauer (A) und Reto Wiederkehr (CH) den achten Platz belegte.

Die Punkte für die Plätze 11 bis 15 gingen an Thomas Eder (D), Rafael Neuner (A), Arnaud Friedrich (D), Thomas Müller (D) und Nino Pallavicini (CH). Für Roger Gantner aus der Schweiz war das Rennwochenende in der Lausitz vorzeitig zu Ende. Er stürzte am Freitag im freien Training auf nasser Strecke und brach sich dabei das Kahnbein.

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