Lukas Trautmann: Sieg oder Taktik in Assen?
Lukas Trautmann kann in Assen schon alles klar machen
Nach einem Jahr Pause gastiert der Yamaha R6-Dunlop-Cup wieder in Assen. Mit 34 fest eingeschriebenen Fahrern stellt die erfolgreiche Marken-Rennserie 2014 das größte Starterfeld im IDM-Zirkus. Piloten aus den Niederlanden sind zwar in dieser Saison nicht am Start, aber allein fünf Nationen sind in den aktuellen Top-10 vertreten.
Der souveräne Spitzenreiter kommt aus Österreich und hat vor dem ersten Training bereits 1000 Autobahn-Kilometer zurückgelegt. Die Heimreise könnte Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) ungleich beschwingter angehen, denn möglicherweise hat er dann schon den Meistertitel im Gepäck. Komfortable 56 Punkte beträgt sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dominik Engelen (Schüller Racing Team).
Selbst bei einem Sieg des Vorjahres-Meisters würde «Luky» ein zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn reichen. Für einen, der alle bisherigen fünf Saisonläufe gewonnen hat, ist dies ganz sicher keine unlösbare Aufgabe.
Bei aller Cleverness, die Trautmann bei seinen Rennen demonstriert hat, darf allerdings bezweifelt werden, dass der 18-jährige Salzburger nun auf Autopilot schaltet. Zumal neben dem Titel auch noch die Chance winkt, Geschichte zu schreiben, denn in den 36 Jahren seit Bestehen des Yamaha-Cups ist es bisher noch keinem Fahrer gelungen, sämtliche Rennen zu gewinnen.
Da möchten freilich seine Konkurrenten ein Wörtchen mitreden. Neben Trautmann und Engelen zählen in Assen unter anderem der Schweizer Roman Fischer (BCC Racing Team/Zweirad Meggle) oder Trautmanns schneller Teamkollege Max Fritzsch (Freudenberg-ADAC Sachsen LZ-Mierisch), der in dieser Saison zwar schon vier Trainingsbestzeiten, aber noch keinen Sieg auf dem Konto hat, zum Favoritenkreis.
Mit dem erst 15-jährigen Maurice Ullrich (Pepe-Tuning/Romero), Gian Mertens (B/Schüller Racing Team) und Adrian Pasek (P-AC MoTeC) muss man zudem auch drei Cup-Rookies auf der Rechnung haben.
Ein weiterer Sieganwärter fehlt am Wochenende. Manou Antweiler (AC MoTeC), einer von nur fünf Cup-Fahrern, die schon beim letzten Assen-Auftritt vor zwei Jahren dabei waren und für den als Norddeutschen der TT-Circuit so etwas wie ein Heimspiel wäre, wird aufgrund der Hochzeit seines Bruders passen. Das Rennen wird am Sonntag um 12:50 Uhr gestartet.