MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Lukas Trautmann: Zwei Rennen - Zwei Siege!

Von Andreas Gemeinhardt
Der 18-jährige Österreicher Lukas Trautmann feierte in Zolder seinen zweiten Saisonsieg im Yamaha R6-Dunlop-Cup.

Lukas Trautmann (A) gewann in Zolder den zweiten Saisonlauf um den Yamaha R6-Dunlop-Cup vor Roman Fischer (CH) und Gian Mertens (B), der bei seinem Heimrennen als erster Belgier überhaupt ein Cup-Rennen auf dem Podium beendete. Der Trainingsschnellste Max Fritzsch (D) stürzte in der fünften Runde, als er die kleine Lücke zum führenden Trautmann etwas zu ungestüm schließen wollte, blieb aber unverletzt.

Bei seinem Teamkollegen könnte es dagegen nicht besser laufen. Zwei Rennen, zwei Siege, volle Punktzahl für Lukas Trautmann. «Beim Start hatte ich ein wenig mit dem steigenden Vorderrad zu kämpfen, konnte aber schon in der dritten Kurve die Führung übernehmen», berichtete der Salzburger. «Ich habe dann recht schnell einen guten Rhythmus gefunden, aber als mir die Box signalisierte, dass Max aufholte, dachte ich, jetzt musst du aufpassen, denn er hatte im Training eine Hammer-Zeit vorgelegt. Eine Runde später sah ich ihn dann neben der Piste und versuchte, meinen Vorsprung gut zu verwalten. Das Wochenende war dennoch nicht leicht für mich, denn der Circuit Zolder ist die einzige Strecke, die ich zuvor noch nicht kannte.»

«Der Kurs ist cool, aber sehr streng für die Unterarme», beklagte Roman Fischer im Ziel das in Fahrerkreisen gefürchtete Armpumping. «In der zweiten Runde konnte ich Max und Dominik überholen, Max bremste sich zwei Runden später wieder vorbei. Nach seinem Sturz versuchte ich, Luky nicht enteilen zu lassen. Ich hatte zeitweise auch das Gefühl, näher zu kommen, verlor dann aber beim Überrunden viele Meter und beschloss, den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren.» Dank des dritten Platzes beim Saisonauftakt, ist der junge Schweizer in der Meisterschaftswertung jetzt erster Verfolger von Spitzenreiter Trautmann.

Neben den Farben von Österreich und der Schweiz wurde am Sonntag erstmals in der immerhin 37-jährigen Geschichte des Yamaha-Cups die belgische Nationalflagge aufgezogen. Ein Verdienst von Gian Mertens und dies ausgerechnet beim Heimspiel. «Mit Hilfe der Öhlins-Techniker hatten wir ein sehr gutes Setup für mein Motorrad gefunden. Ich war vom Start weg vorne mit dabei, merkte aber gleich, dass die Jungs vorne ein höllisches Tempo vorlegen. Das fahrerische Niveau ist top, das Cup-Paket zu diesem Preis einfach perfekt und Serie ist hervorragend organisiert. Ich bin sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe und natürlich überglücklich, schon bei meinem zweiten Rennen und dann auch noch zuhause auf dem Podest zu stehen», strahlte der sympathische Belgier.

Wie vor vier Wochen am Lausitzring, kam Dominik Engelen (D) erneut auf dem undankbaren vierten Platz ins Ziel und musste sich mit der Ehre des besten Deutschen begnügen. Dabei hatte das Rennen für den Titelverteidiger optimal begonnen: «Ich bin als Führender in die erste Kurve eingebogen, aber nach den Trainings hatte ich damit gerechnet, dass ich das Tempo an der Spitze nicht ganz mitgehen kann", erklärte Engelen. Einen Podiumsplatz verspielte er zur Rennmitte, als er sich verbremste und durchs Kies musste. «Zwei der drei Plätze, die ich dabei eingebüßt habe, konnte ich zwar wieder gutmachen, zu mehr reichte die Zeit leider nicht.» Ein kleiner Trost: Der 18-Jährige hatte im Vorjahr nach zwei Rennen vier Punkte weniger auf dem Konto und wurde am Ende dennoch Meister.

Andreas Klambauer (A), der in Zolder im Vorjahr als Zweiter sein bestes Cup-Resultat eingefahren hatte, wurde diesmal Fünfter vor Adrian Pasek (P), Maurice Ullrich (D), Roger Gantner (Ch), Reto Wiederkehr (CH), Daniel Bergau (D), Colin Rossi (CH), Kevin Rofner (A), Timo Kugler (CH), Rafael Neuner (A) und Pascal Krüsi (CH). Die Schnellste Rennrunde fuhr Max Fritzsch in 1:37,664 Minuten, womit er einen neuen Rundenrekord für den Yamaha R6-Dunlop-Cup aufstellte.

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