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Lukas Trautmann: Dritter Streich in Oschersleben

Von Andreas Gemeinhardt
Lukas Trautmann feierte in Oschersleben seinen dritten Sieg im dritten Rennen. Max Fritzsch wurde knapp geschlagen Zweiter vor Dominik Engelen und Roman Fischer.

Lukas Trautmann (Team Freudenberg-HF-Romero) war auch in Oschersleben nicht zu schlagen. Der 18-jährige Österreicher verwies seinen Teamkollegen Max Fritzsch (Team Freudenberg-ADAC Sachsen Leistungszentrum-Mierisch) knapp auf den zweiten Rang vor Titelverteidiger Dominik Engelen (Zweirad Schüller), der als Dritter endlich wieder aufs Podest steigen durften, nachdem er bei den ersten beiden Rennen jeweils mit dem vierten Platz hatte Vorlieb nehmen müssen.

Diese Reihenfolge entsprach genau der Startaufstellung, denn schon an den beiden Trainingstagen waren die beiden jungen Freudenberg-Piloten das Maß der Dinge und hatten die Vorjahres-Bestmarke nahezu zeitgleich um mehr als eine halbe Sekunde unterboten. «Im Rennen waren die Rundenzeiten nicht ganz so schnell wie erwartet, weil heute der Wind recht stark war und wir dadurch auch nicht die Top-Speed erreichten, wie im Training», berichtete Trautmann. «Ich wusste natürlich, dass Max die ganze Zeit hinter mir lauerte. Ein Runde vor Schluss kam dann sein Angriff, aber ich habe die Linie dicht gemacht und den Sieg ins Ziel gebracht.»

Max Fritzsch war im ersten Moment verständlicherweise enttäuscht, am Ende aber doch zufrieden mit den 20 Punkten: «Eigentlich ist das ganze Wochenende gut gelaufen», räumte Fritzsch ein. «Wir haben über alle Trainings konsequent am Set-Up gearbeitet und ich konnte mich in allen Sessions steigern. Ich hatte erwartet, dass wir beide uns absetzen können, aber für die entscheidende Attacke auf Luky hätte ich ein sehr hohes Risiko eingehen müssen und nach der Nullnummer von Zolder wollte ich auf keinen Fall noch einmal stürzen.»

Dominik Engelen war glücklich, endlich wieder auf dem Podest zu stehen. Drei Tage nach seinem 18. Geburtstag machte er sich damit selbst das schönste Geschenk. «Drei Mal in Folge Vierter, das wollte ich nun wirklich nicht», schmunzelte der Leverkusener, dem wie fast immer ein prächtiger Start gelang. «Ich bog neben Lukas in die erste Kurve ein, dann hat sich in der Hasseröder Max vorbeigezwängt. Die beiden haben gleich mächtig Tempo gemacht, das konnte ich nicht mitgehen. Zum Schluss hat sich dann Roman noch einmal gezeigt, aber ich konnte seinen Angriff abwehren.»

Roman Fischer verpasste damit erstmals in dieser Saison die Siegerehrung, kann sich aber mit dem zweiten Rang in der Gesamtwertung trösten. «Ich hatte auf die letzte Runde gesetzt, doch ausgerechnet da habe ich mich verschaltet und schon ging eine kleine Lücke auf. Zudem bin ich hier vor einer Woche beim Testen heftig abgeflogen, vielleicht hatte ich das auch noch ein bisschen im Hinterkopf. Aber das Podium kommt schon wieder», merkte der Schweizer augenzwinkernd an, zumal Oschersleben nicht unbedingt zu seinen Lieblingsstrecken zählt.

Mit dem fünften Rang lieferte der erst 15-jährige Cup-Rookie Maurice Ullrich erneut eine eindrucksvolle Talentprobe ab. «Die Ampel schaltete sehr schnell, dadurch entstand beim Start ein wenig Durcheinander, bei dem ich ein, zwei Plätze eingebüßt habe. Ich konnte Adrian überholen und Roman einige Runden lang folgen. Nach einige heftigen Hinterradslides beschloss ich dann, den fünften Platz sicher heimzufahren».

Adrian Pasek, der ebenfalls seine erste Cup-Saison bestreitet, kämpfte zunächst mit Engelen um den Podiumsplatz, büßte dann einige Plätze ein, konnte aber in der Schlussrunde Gian Mertens wieder vom sechsten Platz verdrängen. «Das Ergebnis ist okay, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Mein Start war nicht perfekt, aber die Kämpfe mit Adrian haben Spaß gemacht. Jetzt freue mich auf den Nürburgring, denn diese Strecke kenne ich schon», blickt der 24-jährige Belgier auf das nächste Rennen, das schon in der kommenden Woche in der Eifel ansteht.

Um den achten Platz entbrannte ein reizvoller Kampf zwischen dem 18-jährigen Manou Antweiler und Daniel Bergau, seinem fast zwanzig Jahre älteren Förderer. Bergau hatte mitgeholfen, dass Antweiler für den Rest der Saison Cagri Coskun ersetzen kann und prompt musste der Routinier der Jugend gleich im ersten Rennen den Vortritt lassen: «Ich habe seit Oktober nicht mehr auf dem Motorrad gesessen, konnte mich von Tag zu Tag steigern und bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis», strahlte Antweiler, der vor zwei Jahren hier in Oschersleben das Cup-Rennen gewonnen hatte, über sein Comeback. Andreas Klambauer sicherte sich den zehnten Platz vor Rafael Neuner, Reto Wiederkehr, Timo Kugler, Daniel Rubin und Thomas Eder.

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