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24h Le Mans: Private LMP1 ohne Sprit-Limit pro Runde

Von Oliver Müller
Bei den 24 Stunden von Le Mans wird Toyota pro Stint eine Runde länger fahren können, als die Privatwagen. Letztgenannte haben jedoch kein Verbrauchslimit pro Runde auferlegt bekommen. Auch die BoP in der GTE steht fest.

Die Regelhüter von ACO und FIA haben nun endlich bekannt gegeben, mit welcher Einstufung die Rennwagen in die diesjährige Le-Mans-Woche gehen werden. In der LMP1-Klasse wird dies bekanntlich über die EoT (Equivalence of Technology) geregelt. Hier gibt es für die privaten Boliden vom Schlage des Rebellion R13, BR1 und ENSO CLM zunächst die (erwartete) gute Nachricht. Denn diese Fahrzeuge fahren in Bezug auf den Spritverbrauch pro Runde 'unlimitiert'. Das bedeutet, ein Lupfen hin zum Ende der jeweiligen Runde fällt 2019 weg. Bereits bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps wurde diese Reglung angewandt.

Auch in Bezug auf den maximalen momentanen Benzindurchfluss können die privaten LMP1-Rennställe aufatmen. Denn wie bereits seit dem Rennen in Silverstone (August 2018) liegt der Wert bei 115 kg/h. Das ist mehr oder weniger jene Maximalmarke, für welche die Motoren der Privatwagen entwickelt wurden. Bei den 24h von Le Mans 2018 war die Performance noch auf 108 kg/h beschränkt.

Ebenfalls fest steht nun die Spritmenge, welche die LMP1-Boliden mitführen dürfen. Hier liegen die Privatwagen bei 50,8 Kilogramm (Sauger) bzw. 48,4 kg (Turbos). Im Vorjahr standen hier noch jeweils 52,5 kg zur Verfügung. Der effiziente Hybrid-Renner von Toyota bleibt bei 35,1 kg. Kurz gesagt bedeuten diese so theoretischen Werte, dass Toyota auch 2019 in Le Mans wieder eine Runde länger wird fahren können. Während die privaten LMP1 in der Regel zehn Runden pro Stint anvisieren können, muss Toyota erst nach elf Runden nachtanken.

Das ist über die 24h-Distanz natürlich ein enormer Vorteil für Toyota. Da die japanischen Werkswagen jedoch ohnehin gnadenlos überlegen sind, wird das Rennen darüber aber wohl sowieso nicht entschieden werden. Wenn die Toyota ohne Probleme durchkommen, steht einem erneuten lockeren Doppelsieg nicht wirklich viel im Wege.

Auch in der GTE-Klasse steht die Einstufung mittlerweile fest. Hier wird über die sogenannte BoP (Balance of Performance) gearbeitet. Und diese hat sich in Bezug auf das Mindestgewicht und die Motorleistung im Vergleich zum abgelaufenen Vortest nicht geändert. Das dürfte für enttäuschte Gesichter im BMW-Lager gesorgt haben. Die beiden M8 GTE lagen beim Vortest knapp zweieinhalb Sekunden hinter der Klassenspitze zurück und befanden sich auf den letzten beiden Plätzen der GTE-Pro-Wertung. Ach ja: BMW steigt nach Le Mans bekanntlich aus der WEC aus. Und die BoP ist natürlich ganz unabhängig von politischen Entscheidungen, oder?

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