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IMSA und ACO beschließen eine gemeinsame Top-Klasse

Von Oliver Müller
IMSA-Boss Jim France (li.) und ACO-Präsident Pierre Fillon

IMSA-Boss Jim France (li.) und ACO-Präsident Pierre Fillon

Die neue LMDh-Kategorie soll ab Herbst 2021 in der Sportwagen-WM (FIA WEC) und ab 2022 in der amerikanischen IMSA-Serie starten. Die Le Mans Hypercars (LMH) bleiben jedoch weiter bestehen.

Die Königsklasse der Sportwagen wird in Zukunft noch interessanter: Denn die beiden großen Veranstalter IMSA und ACO haben beschlossen, eine gemeinsame Top-Klasse ins Leben zu rufen. Diese hört auf den Namen LMDh. «Die Plattform repräsentiert die Konvergenz beider Organisationen und ist eine großartige Erfolgsgeschichte für den Langstreckensport», erklärt ACO-Präsident Pierre Fillon auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der diesjährigen 24 Stunden von Daytona.

In Detail bedeutet dieser Deal, dass die neuen LMDh zunächst ab Herbst 2021 in der FIA WEC zugelassen sind, was ihnen beispielsweise einen Start bei den legendären 24 Stunden von Le Mans ermöglicht. Ab der Saison 2022 werden sie dann auch in der amerikanischen IMSA-Serie auflaufen und somit unter anderem bei den dortigen Highlights wie den 24h von Daytona, den 12h von Sebring, den 6h von Watkins Glen und dem Petit Le Mans in Road Atlanta mit dabei sein.

Die LMDh sind faktisch die Nachfolger der aktuellen DPi (Daytona Prototype international). Sie werden weiterhin auf die Basis eines der vier erlaubten LMP2-Chassis (Dallara, Ligier, Multimatic oder Oreca) aufbauen. Wie schon bei den DPi muss ein Autohersteller seinem LMDh dann schließlich nur noch seine eigene Optik/Aerodynamik verpassen und einen entsprechenden Motor einbauen. Im Gegensatz zu den heutigen DPi werden die LMDh jedoch über ein Einheits-Hybridsystem verfügen, welches die Hinterachse temporär mitantreibt. Bei den 12 Stunden von Sebring sollen im März weitere technische Details bezüglich der LMDh vorgelegt werden.

Die Le Mans Hypercars (LMH), die im September 2020 beim WEC-Saisonauftakt im britischen Silverstone ihr Debüt feiern, bleiben jedoch weiterhin aktiv. Da LMH und LMDh aber technisch völlig unterschiedlich sind, soll eine Balance of Performance (BoP) die verschiedenen Konzepte auf ein Rundenzeiten-Niveau bringen. Wie dies im Detail passieren soll, ist derzeit noch unklar, wird aber in den kommenden Wochen von den technischen Experten der beiden Meisterschaften ausgearbeitet.

Die Erstellung der BoP wird jedoch eine Mammutaufgabe werden. Denn schon die LMH sind in vier Unterklassen aufgeteilt. So können diese Fahrzeuge echte Rennprototypen sein oder auch umgebaute Straßenautos – und diese beiden Varianten dann jeweils mit oder ohne Hybridsystem ausgelegt werden.

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