Porsche bestimmt am Nürburgring zunächst das Tempo
Der Porsche 911 GT3 R von Sven Müller/Robert Renauer (Herberth Motorsport)
Es ging eng zu am Nürburgring. Und dies nicht nur, weil das ADAC GT Masters mit einem Startfeld von 28 Fahrzeugen auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke antritt. Am Freitag absolvierte die 'Liga der Supersportwagen' die ersten beiden freien Trainingssitzungen. Dabei drehte Sven Müller, der sich den Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport mit Robert Renauer teilt, mit 1:28,014 Minuten die schnellste Runde. «Wir haben heute in beiden Trainingssitzungen viel probieren müssen, da wir zunächst ein paar Probleme mit dem Setup hatten. Zum Schluss mit neuen Reifen wurde es dann besser. Doch für das Qualifying am Samstag müssen wir auf jeden Fall noch etwas finden», erklärte Müller im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Mit lediglich 0,032 Sekunden Rückstand belegte Marvin Kirchhöfer im Mercedes-AMG GT3 von HTP Motorsport Position zwei. «Ich bin mit dem Resultat natürlich zufrieden. Wir haben eine gute Basis gefunden. Drauf ankommen wird es jedoch erst am Samstag und am Sonntag. Da hoffe ich, dass wir zeigen können, wo wir hingehören», so Kirchhöfer, der zusammen mit Indy Dontje fährt.
Und auch die drittplatzierte Corvette C7 GT3-R von Tabellenführer Jules Gounon und Albert Costa (Callaway Competition) war mit 0,038 Sekunden Rückstand nicht weit entfernt. «Ich habe mich heute ein bisschen unter Druck gesetzt. Denn nicht nur die Kurzanbindung des Nürburgrings, sondern auch die Corvette ist für mich neu. Ich habe versucht, das Auto so gut wie möglich zu verstehen und auch meinen Fahrstiel an den von Jules anzupassen», meinte der Spanier Costa, der dieses Wochenende den immer noch verletzten Daniel Keilwitz vertritt.
Rolf Ineichen/Christian Engelhart im Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser-Racing-Team (+0,172 Sekunden) und Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller im Porsche vom Team75 Bernhard (+0,184 Sekunden) komplettierten die Top 5.
Vor dem Wochenende hatten die Regelhüter die Balance of Performance (BoP) noch einmal leicht angepasst. So konnte der Porsche im Vergleich zum Auftritt in Zandvoort 10 Kilogramm ausladen, wohingegen die Corvette um satte 20 kg erschwert wurde. Somit dürften für die beiden Rennen am Samstag und Sonntag (jeweils ab 13:15 Uhr) spannende Fights zu erwarten sein. «Ich denke, dass hier am Nürburgring alle Autos sehr eng beieinander sein werden. Grundsätzlich dürfte unserem Auto die Strecke liegen. Hier gibt es zwei lange Geraden, auf denen der Porsche wegen seiner Aerodynamik ganz gut ist. Von daher sollte es ein gutes Wochenende für uns werden», resümiert Sven Müller.
Am Samstagmorgen (ab 09:10 Uhr) folgt das erste Qualifying.