Patric Muff meldet sich in den Top-10 zurück
Patric Muff kehrte am vergangenen Wochenende nach knapp zwei Wochen weiterer Regenerationszeit zurück nach England, wo in Thruxton die sechste Runde der Britischen Superbike Meisterschaft ausgetragen wurde. Thruxton ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, die es in sich hat.
Am Schweizer Nationalfeiertag konnte sich Muff bei trockenen, aber bewölkten Bedingungen während zwei freien Trainings wieder mit der Strecke vertraut machen und belegte am Ende des Tages der respektable elfte Rang in der Zeitenliste. «Ich fühlte mich schnell wohl in Thruxton, aber meine Hand und Knie bleiben ein Handicap», erklärte der 30-jährige Schweizer «Doch es wird von Tag zu Tag besser.»
Am Samstag zeigte sich das britische Wetter wieder einmal von seiner «besten Seite»: Es regnete in Strömen. Ohne ein unnötiges Risiko einzugehen, spulte Muff im dritten freien Training trotzdem 17 Runden ab, um sich an die nassen Bedingungen zu gewöhnen. Zum Glück besserte sich aber das Wetter und es konnte im Trockenen in das Qualifying gestartet werden.
«Mit einer Zeit von 1:16,434 Minuten kam ich an zehnter Stelle ohne Probleme in das zweite Qualifying», berichtete Muff. «Ich fühlte mich gut auf dem Motorrad und die Erwartungen waren dementsprechend hoch. Dann passierte in der zweiten Runde leider das Unglück: Richard Cooper stürzte bei einem Überholversuch und torpedierte mich sauber weg.»
So blieb Muff verwehrt, um einen Platz an der Sonne zu kämpfen und er musste sich mit dem undankbaren 15. Startplatz zufrieden geben. Obwohl die Enttäuschung groß war, konnte von Glück gesprochen werden, dass sich Muff nicht wieder verletzt hatte und bei dem Sturz ohne Blessuren davon gekommen ist. Michael Rutter holte für das Team jedoch die Kohlen noch aus dem Feuer und parkte mit der fünftschnellsten Zeit doch noch eine Bathams BMW in die zweite Startreihe.
Nach dem Warm-Up am Sonntag und der Autogrammstunde beim Pitwalk, wurde es um 13:30 Uhr zum ersten Mal ernst, das erste Rennen stand auf dem Programm. Muff kam gut weg und konnte sich bereits nach der ersten Runde an die elfte Position setzen. «Danach hatte ich die Top-10 als Ziel ganz klar vor Augen, aber John Hopkins, Peter Hickman und Jon Kirkham hatten das Gleiche vor. In der zwölften Runde musste ich Hopkins zwar ziehen lassen, brachte aber mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung den zehnten Platz ins Trockene.»
Nicht nur eine weitere Top-10-Platzierung konnte sich Muff damit sichern, sondern auch den zehnten Startplatz im zweiten Lauf. Als die rote Ampel erlosch erwischte Muff erneut einen guten Start und konnte sich bis auf den achten Platz vorarbeiten, doch in der sechsten Runde wurde der zweite Durchgang wegen eines Motorschadens von Tommy Bridewell abgebrochen.
Also musste das zweite Rennen über die verbleibenden 15 Runden neu gestartet werden. Der Start verlief diesmal nicht wie geplant und Muff büßte bereits in der ersten Runde zwei Ränge ein. In den darauf folgenden Runden fiel er bis auf den dreizehnte Position zurück, konnte sich aber in der Mitte des Rennens fangen und eroberte sich den elften Platz.
«Klar wäre ein zweites Top-10-Resultat schöner gewesen», bedauerte der Bathams-BMW-Pilot. «Es sah zu Beginn auch recht gut aus, aber das ist Rennsport, hier gibt es kein hätte, wenn oder wäre! Ich genieße nun ein paar Tage bei meinem Team in Devon (Südengland), bevor ich bereits am Donnerstag zum siebten Meeting der Britischen Superbike-Meisterschaft nach Oulton Park weiterreise. Das Programm ist dicht gedrängt, anstatt zwei werden dort sogar drei BSB-Rennen ausgetragen - Let's Rock!»