CEV Albacete: Jesko Raffin bestätigt Glanzleistung

Nach zwei mühsamen Trainingstagen, an denen Jesko Raffin mit gesundheitlichen und technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, zeigte sich der Aragón-Laufsieger heute wie ausgewechselt und bestätigte seine Performance von zuletzt eindrucksvoll.

Einerseits fühlte sich der Draufgänger dank einer besseren Abstimmung seiner Kalex-Moto2-Rennmaschine um einiges wohler, auf der anderen Seite bereitete das angeschlagene Handgelenk nach dem gestrigen Sturz kaum Probleme.

Nach einem verpatzten Start kämpfte sich der 17-Jährige energisch Position um Position nach vorne, bis er auf dem winkeligen und engen Circuito de Albacete lange brauchte, um an den zu diesem Zeitpunkt auf Rang 4 fahrenden Amerikaner Kenny Noyes einen Weg vorbei zu finden. Mit einem rascher gelungenen Überhohlmanöver hätte er wohl noch zur Spitzengruppe aufschließen können.

In der Schlussphase hinderte Raffin nicht einmal ein harter Unterarm daran, den vierten Saison-Lauf bei Temperaturen über 30 Grad mit konstant schnellen Rundenzeiten als Vierter zu Ende zu fahren. In jedem Fall wird die Verletzung an der linken Hand nach der Rückkehr in die Schweiz einer genauen Untersuchung unterzogen.

Raffin: «Start war eine Katastrophe»

«Ich bin mit diesem vierten Rang super zufrieden», jubelte Raffin. «Wenn man bedenkt, wie schwierig dieses Wochenende bis zum zweiten Qualifying verlaufen ist, dann ist uns am Renntag eine gewaltige Steigerung gelungen. Mein Start war eine Katastrophe. Ich schaffte es nicht einmal meine Position zu halten und musste mich im dichten Verkehr mühsam vorarbeiten.»

«Dabei entstand eine Riesenlücke zu Noyes, zum dem ich zwar zügig aufschließen konnte, aber ihn zu überholen dauerte zu lange», bemerkte der Kalex-Pilot. «Obwohl ich die Spitzengruppe über die gesamte Distanz in Sichtweite hatte, war der Abstand dann schon zu groß, als ich endlich an Noyes vorbei war. Daher habe ich entschlossen den vierten Rang sicher nach Hause zu bringen. Ich freue mich auch über Rang 4, denn dieses Resultat hat bewiesen, dass Aragón keine einmalige Glanzleistung von mir war. Mit einem Training mehr, hätte ich heute in der Spitzengruppe ums Podium gekämpft. Das Rennen war schon wegen der Hitze besonders hart, trotzdem kam ich bis auf einen harten Unterarm mit dem angeschlagenen linken Handgelenk gut über die Distanz. So gesehen weiß ich, woran ich im Sommer arbeiten muss, um für das zweite Rennen in Albacete besser vorbereitet zu sein. Anfang September wird es noch heißer sein als heute.»

Das Moto2-Rennen gewann Alejandro Marinelarena vor Roman Ramos und dem Malaysier Hafizh Syahrin. In der Gesamtwertung liegt Raffin auf Rang 5, zum dritten Platz fehlen aber nur zwei Punkte.