Sebastian Bühler (Hero/4.): Sturz hinterließ Spuren
Hero ist 2024 ein ernstzunehmender Gegner und Kandidat für die Top-Platzierungen bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien. Der Motorrad-Gigant aus Indien brachte für die 46. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt vier Spitzenfahrer an den Start. Neben Bühler, der aus Ratingen stammt, aber seit seiner Kindheit in Portugal lebt, sitzen Ross Branch, Joan Barreda Bort und Joaquim Rodrigues auf den Bikes des deutschen Speedbrain-Teams.
Rodrigues musste am Samstag nach einem Crash vorzeitig aufgeben, aber die anderen drei Fahrer sind gut im Rennen. Branch gewann am Samstag die erste Etappe und brachte Hero erstmals in Führung bei einer Dakar. Auch am Sonntag verteidigte der Fahrer aus Botswana seine Spitzenposition. Vor der dritten Etappe liegt er 2:50 Minuten vor Honda-Fahrer Jose Cornejo.
«Der Tag ist zum Glück vorbei. Die Navigation war extrem schwierig. Die Etappe zu eröffnen war nicht so schlimm, aber dann habe ich einen großen Fehler gemacht bei Kilometer 50 oder 60», berichtete Branch. «Ich habe viel Zeit verloren und gemeinsam mit Ricky haben wir nochmal Zeit liegen lassen. Anschließend konnten wir mit Nacho zusammenfahren, er hatte einen großartigen Speed und navigierte sehr stark.»
Der 37-Jährige weiter: «Wir konnten dann zusammen die Etappe zu Ende bringen, das war dann eine wirkliche Gruppenaufgabe. Ich bin noch an einem Stück, alles lief sicher ab und nun bin ich gespannt auf Montag.»
Sebastian Bühler fuhr am Sonntag eine exzellente Wertungsprüfung, die er nur knapp hinter den Top-3 beendete. Der 26-Jährige kam als Vierter, 6:47 Minuten hinter Sieger Cornejo ins Ziel. Insgesamt belegt er Position 14, obwohl er am Samstag auch einen Sturz hinnehmen musste und sein Körper am Sonntag entsprechend zu kämpfen hatte.
Der 20. des Vorjahres berichtete nach der Zielankunft von seinem Tag in Saudi-Arabien. «Eine solide Etappe war es heute. Ich habe von Beginn an versucht Druck zu machen und ich fühlte mich gut», sagte Bühler und fügte hinzu: «Leider war mein Körper nach dem Sturz am Vortag noch geschwächt, das bekam ich zu spüren.»
«Die Prüfung war erneut sehr hart, hatte schöne sandige Abschnitte und einige steinige Flussbetten, die die Navigation erschwerten», lautete das Fazit des Hero-Werksfahrers.
Dakar 2024, Ergebnis Etappe 2 (07.01):
1. Jose Cornejo, Honda, 4:24:17 h
2. Luciano Benavides, Husqvarna, + 5:59 min
3. Pablo Quintanilla, Honda, + 6:12
4. Sebastian Bühler, Hero, + 6:47
5. Ricky Brabec, Honda, + 7:14
6. Sam Sunderland, GASGAS, + 7:17
7. Toby Price, KTM, + 7:40
8. Skyler Howes, Honda, + 9:39
9. Adrien van Beveren, Honda, + 11:32
10. Stefan Svitko, KTM, + 11:39
11. Ross Branch, Hero, + 11:53
12. Daniel Sanders, GASGAS, + 12:30
13. Rui Goncalves, Sherco, + 16:02
14. Jeanloup Lepan, KTM, + 16:24
15. Antonio Maio, Yamaha, + 16:31
16. Martin Michek, KTM, + 16:47
17. Joan Barreda Bort, Hero, + 17:00
18. Diego Gamaliel Llanos, KTM, + 18:11
19. Kevin Benavides, KTM, + 19:29
20. Toni Mulec, KTM, + 19:50
Ferner:
29. Tobias Ebster, KTM, + 30:47
Stand nach Etappe 2 (07.01.):
1. Ross Branch, Hero, 9:50:05 h
2. Jose Cornejo, Honda, + 2:55 min
3. Ricky Brabec, Honda, + 7:15
4. Pablo Quintanilla, Honda, + 15:20
5. Luciano Benavides, Husqvarna, + 17:12
6. Daniel Sanders, GASGAS, + 17:24
7. Sam Sunderland, GASGAS, + 18:19
8. Toby Price, KTM, + 19:39
9. Adrien van Beveren, Honda, + 20,43
10. Martin Michek, KTM, + 22:58
11. Kevin Benavides, KTM, + 23:50
12. Romain Dumontier, Husqvarna, + 25:43
13. Joan Barreda Bort, Hero, + 28:56
14. Sebastian Bühler, Hero, + 30,44
15. Bradley Cox, KTM, + 38:30
16. Stefan Svitko, KTM, + 41:44
17. Rui Goncalves, Sherco, + 41:49
18. Skyler Howes, Honda, + 42:06
19. Jeanloup Lepan, KTM, + 42:49
20. Harith Noah, Sherco, + 50:26
Ferner:
29. Tobias Ebster, KTM, + 1:10:18 h