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Price und Sunderland: Erste Dakar auf vier Rädern

Von Martin Gruhler und Kay Hettich
Sam Sunderland und Toby Price

Sam Sunderland und Toby Price

Die früheren Dakar-Sieger Toby Price und Sam Sunderland werden bei der 47. Ausgabe der härtesten Rallye schmerzlich vermisst. Die beiden Haudegen sind dabei, allerdings nicht in der Motorradwertung.

Toby Price hat die Rallye Dakar 2016 und 2019 für das Red Bull KTM Factory-Team gewonnen. Sein Beifahrer Sam Sunderland konnte die Kultveranstaltung 2017 und 2022 mit KTM und GASGAS für sich entscheiden. Für beide endete die Zweiradkarriere eher unfreiwillig: Der Vertrag des Australiers wurde – für ihn unerwartet – nicht verlängert. Der Engländer hat offiziell seinen Ruhestand erklärt, er wäre wahrscheinlich aber ohnehin der Neustrukturierung der Rallye-Teams der Pierer-Group zum Opfer gefallen.

«KTM hat beschlossen, meinen Vertrag nicht zu verlängern, also war die Dakar 2024 meine letzte Veranstaltung mit ihnen», blickte Price zurück. «Ich habe das Gefühl, immer noch in Topform zu sein und um den Sieg zu kämpfen, vor allem bei der Dakar. Daher ist es eine Schande, dass ich 2025 nicht die Gelegenheit dazu habe.»

Nun verbünden sich die früheren Teamkollegen und treten bei der am 3. Januar beginnenden Dakar 2025 mit einem Toyota Hilux an. Das Duo wird das erste Paar sein, das jemals als Dakar-Motorradchampions in einer Autokategorie antritt.

Price nahm bereits 2015 an anderen Veranstaltungen in der Auto-Kategorie teil. Er hat in diesem Jahr die Baja 500 in Kalifornien gewonnen sowie Podiumsplätze bei den Stadium Super Trucks erzielt. Sunderland hat sich in diesem Jahr vom Motorradsport zurückgezogen und war für die Dubai Baja letzte Woche zusammen mit Hannes Kinigadner zum ersten Mal ins Auto gestiegen.

Kommunikation, Zusammenarbeit und eine ganz andere Umgebung werden die wichtigsten Herausforderungen für das Duo darstellen. Beim ersten Test, der recht positiv verlief, konnte viel gelernt werden. «Wir haben so lange darauf hingearbeitet. Es ist wirklich erstaunlich, dass nun endlich alles zusammenkommt», kommentierte Toby Price das Ereignis an sich.

Das Duo hat insgesamt mehr als 20 Rallye-Dakar-Teilnahmen auf dem Buckel. Die Haudegen zeigen sich überzeugt, dass sie bei der Eröffnung von Etappen die großen gesammelten Zweiraderfahrungen nutzen könnten. Sam Sunderland betonte, dass man sich auf das Fahren konzentrieren kann. Die Navigation stellt mit dem Motorradwissen nicht die ganz große Rolle dar. «Es ist ein Vorteil, zwei Motorradfahrer in einem Auto zu haben. Sicherlich werden wir Fehler machen und Dinge werden schiefgehen, aber auf den Punkt gebracht werden wir sowohl Motorrad- als auch Autolinien vor uns haben. Wenn wir erst einmal in den Groove gekommen sind, wird es gut für uns laufen», zeigte sich Price überzeugt.

Sunderland fügte hinzu: «Ich habe das große Glück, schon lange im Sport zu sein, sodass ich gute Beziehungen zu den Fahrern habe. Es gibt noch viel zu lernen, aber ich picke mir die wichtigsten Punkte aus der großen Informationsflut heraus und lerne Tag für Tag dazu». Wichtige Tipps aus seinem riesigem Erfahrungsschatz konnte Mathieu Baumel geben, der als Beifahrer von Nasser Al-Attiyah fünfmal die Rallye Dakar gewinnen konnte.

«Auch wenn wir schon über 20 Dakar-Rallyes gefahren sind, sind wir nun in einer neuen Kategorie unterwegs – Siege sind keine Garantie. Eine Top-10-Platzierung wäre auf jeden Fall ein tolles Ergebnis», erklärte Toby Price die Ambitionen für das Debüt im Auto. «Man kann tausende von Plänen machen, aber sie werden nie ausreichen. Wir müssen von Tag zu Tag gehen und einfach die Räder am Laufen halten».

Sunderland sammelte vor den Trainingsfahrten erste wertvolle Erfahrungen in der Vorwoche bei der Baja Dubai als Navigator von Hannes Kinigadner. «Ich freue mich auf dieses neue Abenteuer. Ich bin aufgeregt und nervös zugleich. Ich bin froh, dass ich einen Käfig und einen Sicherheitsgurt habe - aber ich bin trotzdem nervös», erläuterte der 35-Jährige. «Ich kenne die grundlegenden mechanischen Dinge. Mal sehen, wie es dann unter dem Druck im Wettbewerb läuft. Hoffentlich haben wir nicht zu viele Reifenschäden. Auf jeden Fall wird die Dakar Spaß machen».

Die Rallye Dakar 2025 wird am 3. Januar 2025 beginnen und am 17. Januar enden.

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