MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Dakar/Tag 10: Sehr schlechter Tag für Mikko Hirvonen

Von Toni Hoffmann
Orlando Terranova und sein deutscher Beifahrer Andreas Schulz

Orlando Terranova und sein deutscher Beifahrer Andreas Schulz

Mikko Hirvonen hatte eine unheimliche Begegnung mit einem Truck, nach großem Zeitverlust fiel er von Platz fünf auf Platz elf, Orlando Terranova nun Gesamtsechster.

Nachdem die Wertungsprüfung am Donnerstag abgesagt wurde, freuten sich die Piloten auf die drittletzte Entscheidung von Chilecito nach San Juan. Nach den 449 Kilometern Wertungsprüfung kamen Yazeed Al-Rajhi (KSA)/Timo Gottschalk (D) im Mini John Cooper Works Rally als Vierte ins Ziel, genau vor ihrem Teamkollegen Orlando Terranova (RA) / Andreas Schulz (GER). Da die Teamkollegen Mikko Hirvonen (FIN) und Michel Périn (F) mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen hatten, ist Terranova auf den sechsten Rang aufgerückt, mit nur rund zweieinhalb Minuten Rückstand auf Giniel de Viliers im Toyota. Hirvonen kam nach einem langen Tag auf Platz 37 ins Ziel.

«Im ersten Teil der Prüfung hatten wir leider einen Platten, durch den wir ein paar Minuten verloren haben», erzählt Al-Rajhi. «In der Neutralisation habe ich mich mit Orly unterhalten, der 40 Sekunden hinter mir lag. Er meinte, dass er jetzt pusht. Ich dachte mir nur: die 40 Sekunden nimmst du mir auf keinen Fall weg. Wir sind auch vorne geblieben - der vierte Platz ist wirklich gut und ohne großes Risiko eingefahren. Strecke selbst war extrem wellig und schwierig zu fahren.»

«Die Prüfung war vor allem bei der Navigation schwierig. Im ersten Flussbett mussten wir nach dem richtigen Weg suchen und haben dort einiges an Zeit verloren», berichtet Terranova. «Doch ab dann lief es richtig gut und wir konnten angreifen. Der MINI hat perfekt funktioniert. Es war eine echte Dakar-Etappe – schwierig und heiß. Jetzt versuchen wir um den vierten Gesamtrang zu kämpfen.»

«Heute ist viel passiert», fasst Hirvonen den Tag zusammen. «Wir hatten Platten, haben uns mehrmals verfahren, ein Wagenheber und der Rückwärtsgang gingen kaputt. Dann sind wir im Fesch-Fesch steckengeblieben und da wir keinen Rückwärtsgang mehr hatten, verloren wir über eine Stunde. Wir sind zwei Trucks gefolgt, die sich gegenseitig überholt haben. Eine kam von der Straße ab und obwohl ich im Staub ganz vorsichtig gefahren bin, habe ich ihn am Heck erwischt. Er hat dann auch noch zurückgesetzt, da er uns nicht gesehen hat, und hat den Kühler zerstört. Das hat uns nochmal mehr als eine Stunde gekostet.»

Boris Garafulic (RCH) und Filipe Palmeiro (P) erreichten im Mini All4 Racing den elften Rang. Sie waren zwischenzeitlich sehr schnell unterwegs und belegten am zweiten Wegpunkt sogar den dritten Rang. Richtiges Pech hatten Jakub Przygonski (PL) und Tom Colsoul (B). «Wir sind einem Flussbett rund einen Meter tief auf die linke Seite gefallen», berichtet der Pole im Biwak. «Wir mussten über Toms Seite rausklettern, da der Mini ja auf meiner Seite lag. Dann begann der Kampf mit dem Auto. Es war keiner in der Nähe und wir mussten es ja wieder auf seine vier Räder stellen. Wir haben rund eineinhalb Stunden verloren, aber wir konnten ihn mit unseren eigenen vier Händen wieder aufrichten.»

Die Wertungsprüfung am Freitag hat es nochmal in sich: die ersten 50 Kilometer der 288km langen Prüfung führen durch die Dünen von San Juan. Danach geht es wieder in die WRC-typischen Strecken in der Nähe von Cordoba. Zusätzlich müssen noch 466km Verbindungsetappe absolviert werden.

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