Tag 4: Harter Tag für die Toyota-Teams
«Wenn noch jemand Zweifel daran hatte, wie hart die diesjährige Dakar sein würde, dann sie hat die vierte Etappe zum Schweigen gebracht», beschrieb Glyn Hall, der Teamchef von Toyota Gazoo Racing, die vierte 330 km lange Prüfung in den Dünen bei San Juan de Marcona (Peru).
Die vierte Prüfung der Rallye Dakar 2018 wird lange als eine der härtesten Etappen der schwersten Rallye der Welt in Erinnerung bleiben. Die 330 km lange Prüfung begann 114 km vom Biwak in San Juan de Marcona und führte größtenteils über weiche Dünen, die für das Toyota-Team schnell eine Folter wurden.
Das beste Toyota-Team Nasser Al-Attiyah/Mathieu Baumel wurde von mehreren Pannen eingebremst, es musste zweimal anhalten und saß fest. Al-Attiyah/Baumel verloren fast 55 Minuten auf die Bestmarke von Sébastien Loeb im Peugeot 3008 DKR Maxi.
«Trotzdem glaube ich, dass wir weiter mitkämpfen können», machte sich der Dakar-Doppelsieger Al-Attiyah selbst Mut. Er hatte bereits zwei der vier Etappen gewonnen. «Die Rallye ist noch lang und wir werden weiter hart pushen.»
Die Teamkollegen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz können sich dem nur anschließen, obwohl sie am Dienstag 1:13 Stunden einbüßten. Die Dakar-Sieger von 2009 fielen auf den achten Gesamtrang zurück.
«Es war eine ähnliche Geschichte wie bei Nasser», erklärte de Villiers. «Reifenpannen und weiche Dünen machten unseren Angriff zunichte, aber wir sind immer noch im Spiel. Der Toyota Hilux marschiert einwandfrei. Wir haben großes Vertrauen in das Auto.»
Das beste Toyota-Team waren diesmal der Niederländer Bernhard ten Brinke und sein französischer Navigator Michel Périn. Trotz mehrerer Reifenpannen hielt sich ihr Zeitverlust von 42 Minuten in Grenzen.
«Wir hatten zwar Pech, aber das war bei den verschiedenen Untergründen zu erwarten», sagte ten Brinke. «Ohne das Druckluftausgleichsystem, das die Buggys haben, müssen wir immer Kompromisse eingehen und das führt zu Reifenpannen.»
Ten Brinke rückte auf den fünften Platz vor und lag 1:10:24 Stunden hinter dem führenden Stéphane Peterhansel (Peugeot 3008 DKR Maxi).
«Heute war ein sehr harter Tag für uns», äußerte sich der Teamchef Hall. «Es ist immer schwierig, die Fahrzeuge für verschiedene Beläge einzustellen, speziell mit dem Luftdruck. Wenn der Druck zu groß ist, besteht die Gefahr, stecken zu bleiben. Ist er zu wenig, neigen die Reifen dazu, in engen Kurven von den Felgen zu rutschen. Leider haben wir kein Luftdruckausgleichsystem, mit dem man die Reifen während der Fahrt aufpumpen oder Luft ablassen kann. Das hat uns heute gefehlt. Wir denken weiter positiv. In den nächsten zehn Tagen kann noch viel passieren.
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg