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Kahle führt bei den Buggys

Von Toni Hoffmann
Kahle - durchs Wasser zur Buggy-Führung

Kahle - durchs Wasser zur Buggy-Führung

Der SMG-Buggy von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann war auf der ersten Etappe im wahrsten Sinne des Wortes kaum zu bremsen.

Trotz eines Bremsverlusts auf den letzten 30 Kilometern distanzierte das HS RallyeTeam seine Gegner in der Buggy-Klasse um mehr als acht Minuten. Mit 222 Kilometern auf rallyeähnlichen Strecken sollte die erste Etappe der Rallye Dakar eigentlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf künftige Herausforderungen sein. Doch starke Regenfälle in der Region rund um Cordoba sorgten beim Auftakt des zweiwöchigen Offroad-Abenteuers für erschwerte Bedingungen, die besonders den Piloten von zweiradgetriebenen Fahrzeugen das Leben schwer machten.

Auf den aufgeweichten Schotterstrecken nutzten Matthias Kahle und Copilot Dr. Thomas M. Schünemann ihre gesamte Erfahrung und fuhren ihren direkten Konkurrenten in der Buggy-Klasse auf und davon. Auf einer Wertungsprüfung (WP) mit sonst geringen Abständen hatten die Piloten des HS RallyeTeam zwischenzeitlich über zehn Minuten Vorsprung, ehe sie gegen Ende der Prüfung durch ein Bremsproblem Zeit einbüssten.

Durch den Bremsverlust fielen Kahle/Schünemann zwar von Rang 13 auf 15 in der Tageswertung zurück, ihre Führung in der Klasse war jedoch nie gefährdet. In der Buggy-Wertung brachten die Deutschen einen Vorsprung von 8.33 Minuten auf Bernard Errandonea (SMG-Diesel-Buggy) und 8.44 Minuten auf Isabelle Patissier (Dessoude-Buggy) ins Etappenziel.

Eine sensationelle Leistung zeigten Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler im MAN-Racetruck des HS RallyeTeams. Das deutsch-niederländische Trio überholte auf der gestrigen Etappe 14 Konkurrenten und erreichte auf der ersten Dakar-Etappe die 9. Position in der Tageswertung. Tina Meier, die Motorradfahrerin des Hamburger Teams, liess es derweil etwas vorsichtiger angehen. Die Betriebsprüferin belegt nach dem Auftakt die 143. Position in der Motorradwertung.

[*Person Matthias Kahle*]: «Das war heute eine WP ganz nach meinem Geschmack. Schön kurvenreich mit vielen Kuppen. Das Wetter war dagegen alles andere als perfekt für uns. Wir hatten auf den matschigen Strecken sehr wenig Traktion, zumal wir ohne Differenzialsperre unterwegs sind. Ausserdem hatten wir 30 Kilometer vor Schluss praktisch keine Bremse mehr. Deshalb haben wir beschlossen, etwas vorsichtiger bis ins Ziel der Prüfung zu fahren. Das war die richtige Entscheidung.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Wir hatten zwar kleinere Schwierigkeiten, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung. Den vor uns gestarteten BMW von Ricardo Leal dos Santos haben wir früh überholt. Die Probleme mit der Bremse haben wir nach dem Ziel der Prüfung mit Hilfe eines Busfahrers behoben, sodass wir auf der Verbindungsetappe wieder sicher unterwegs waren.»

Nach den bekannten Rallyestrecken rund um Cordoba betritt der Dakar-Tross auf der zweiten Etappe Neuland. Die Route führt in Richtung Norden nach San Miguel de Tucuman. Auf dem Weg ist eine 324 Kilometer lange Wertungsprüfung (bzw. 300 für Motorräder und Quads) zu absolvieren. Das holprige Terrain dürfte den Buggys besser liegen als die kurvenreiche erste Etappe.
 
 
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